Aufstellung: Hummels und Gomez beginnen

Von SPOX
Nicht in der Startelf gegen Portugal? Miro Klose und Per Mertesacker
© Getty

Der Countdown läuft: Deutschland startet gegen die Niederlande in die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine (20.15 Uhr im LIVE-TICKER). Alles Wissenswerte rund ums deutsche Team, die Startaufstellung, Sprüche und Versprecher gibt es hier.

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Hummels und Gomez beginnen: Das Warten hat ein Ende, der DFB hat die Startelf für die Partie gegen Portugal bekannt gegeben: Neuer - Boateng, Hummels, Badstuber, Lahm - Schweinsteiger, Khedira - Müller, Özil, Podolski - Gomez. Damit ist die Meldung der "Mopo" (siehe unten) korrekt, Miroslav Klose und Per Mertesacker sitzen vorerst nur auf der Bank.

Ohne Klose und Merte? Die Spieler wissen natürlich schon, wer die elf Auserwählten für den Turnierstart sein werden, doch die Öffentlichkeit ist weiter im Unklaren. Laut einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" darf man sich aber auf zwei Überraschungen gefasst machen. So soll doch Dortmunds Mats Hummels an der Seite von Holger Badstuber in der Innenverteidigung starten. Zuletzt durfte man von einem Einsatz des erfahreneren Per Mertesacker ausgehen. Den Platz im Angriff soll laut "Mopo" Mario Gomez und nicht Geburtstagskind Miro Klose (34) bekommen. Nach SPOX-Informationen plagt sich Klose mit leichten Knöchelproblemen.

Kann man so machen: Holger Badstuber ist in der Innenverteidigung gesetzt. Auch, weil er die von Löw geforderten flachen Pässe ins Mittelfeld spielen kann und soll. Aber denkste. Badstuber kann auch anders, wie er jetzt in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" verriet: "Natürlich will Joachim Löw, dass wir flach nach vorne spielen. Wenn ich aber das Vertrauen habe und der Thomas Müller frei steht, dann haue ich den Ball eben rüber. Ganz einfach. Weil ich weiß: Ich kann so einen Ball schlagen, und Thomas hat danach wahrscheinlich eine Eins-gegen-Eins-Situation. Das gehört zu seinen Stärken. Und wenn der Ball ankommt, dann kann der Trainer wenig sagen."

Boateng unter Beobachtung: So heftig hat Joachim Löw seit der Demission Kevin Kuranyis keinen seiner Spieler mehr öffentlich in den Senkel gestellt. "Selbstverständlich hat mir nicht gefallen, was passiert ist", Ließ Löw am Donnerstag verlautbaren. Gemeint war Jerome Boatengs nächtlicher Ausflug und das Treffen mit It-Sternchen Gina-Lisa Lohfink - das Ganze nur wenige Stunden vor dem Abflug der Mannschaft nach Danzig.

Auffällig oft nannte er die Vorzüge von Lars Bender rechts in der Viererkette und rügte Boateng: "Er hat jetzt eine Bringschuld. Ich habe mit ihm und der Mannschaft gesprochen. Er muss in der Lage sein, sich in den nächsten Wochen zu zerreißen." Was allerdings auch ein gutes Zeichen sein dürfte: Schließlich kann Boateng nur Abbitte leisten, wenn er tatsächlich auch auf dem Platz steht...

Licht der Liebe: Ein Shamballa-Armband soll der deutschen Mannschaft zusätzliche Kräfte verleihen. Shamballa bedeutet übersetzt "Licht der Liebe" und soll den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft demonstrieren. Alle 23 Spieler, sowie die Mannschaft hinter der Mannschaft (Betreuer, Physios, Presseteam) sollen das Perlenarmband mit Hämatitkugeln tragen. Entworfen wurden die guten Stücke vom Edel-Juwelier "Wempe". Die Initialen jedes Spielers, die drei Sterne, die die drei Europameistertitel für Deutschland symbolisieren, sowie das DFB-Logo sind eingraviert.

Bitte keine Premiere: In zehn EM-Endturnieren ist Deutschland beim Eröffnungsspiel noch nie bezwungen worden. Fünfmal gab es einen Sieg, dem dreimal dann sogar der Titelgewinn folgte, und fünfmal wenigstens ein Remis. Darf auch heute Nacht gegen 23 Uhr immer noch so sein...

Blinde Kuh: Vor rund einem Jahr schaffte es Kuh Yvonne dank ihres beherzten Freigangs aus dem Schlachthof bis in die deutschen Nachrichten. Fast ein Vierteljahr war sie damals durch die bayerischen Wälder geirrt. Jetzt lebt das Hausrind auf einem Hof und durfte neulich als neues EM-Orakel mitmischen. Ergebnis: Das Fleckvieh suchte sich den mit der Portugal-Flagge beklebten Futtertrog aus.

(Hoffentlich) teure Wette: Vor großen Turnieren gehen Joachim Löw und sein Assistent Hansi Flick immer eine kleine Wette ein. Diesmal ist Gegenstand der Abmachung: Die vermaledeiten Standardsituationen. "Ich habe immer verloren, weil wir dann doch ein Standard-Tor machen. Ich werde wieder wetten, dass wir kein Standard-Tor machen", sagt Löw. "In der Hoffnung, dass Hansi Flick wieder die zwei Flaschen Wein gewinnt."

Ein Fest jagt das andere: Am Montag hatte Lukas Podolski Geburtstag (27) und bekam beim Showtraining im Lechia-Stadion in Danzig von 11.000 Fans ein Ständchen gesungen. Gestern war Konditionstrainer Shad Forsythe (39) dran. Heute feiert Miroslav Klose seinen 34. Jahrestag. Ein Salto auf dem Rasen in Lwiw wäre angebracht, um dem Jubeltag einen würdigen Rahmen zu verleihen.

Die besten Perspektiven: Bei der WM vor zwei Jahren stellte Deutschland mit einem Durchschnittsalter von knapp über 23 Jahren das drittjüngste Team des Turniers. Jetzt ist Löws Mannschaft von allen 16 Nationen sogar die mit Abstand jüngste. Knapp 25 Jahre (24,98) ist die Truppe im Schnitt alt. Auf Platz zwei, aber bereits fast ein Jahr älter, liegen die Polen (25,79), gefolgt von Spanien (26,91). Russland stellt mit einem Durchschnittsalter von 28,63 das älteste Team.

Das ist Lwiw: Der Spielort, zu deutsch: Lemberg. Rund 750.000 Einwohner, nahe der polnischen Grenze, ganz im Westen der Republik. In der Stadt deutet noch viel auf die Habsburger Monarchie hin, der Lwiw über 100 Jahre lang unterstand. Die Arena Lwiw beherbergt im Ligabetrieb den ansässigen Klub Karpaty und ist mit einem Fassungsvermögen von nur 34.915 Plätzen die kleinste der acht Spielstätten.

Flick'scher Versprecher: "Stahlhelm auf und durch", hatte Deutschlands Co-Trainer die Devise für Defensivstandards seiner Mannschaft ausgegeben. Nicht eben feinfühlig und zu sehr angelehnt an unangebrachte Kriegsrhetorik. Also entschuldigte sich Flick wenige Stunden später dafür.

Die Bilanz des DFB gegen Portugal