Böger: "Deutschland kann sich freuen"

SID
Frust pur: Nach der knappen Niederlage ist vor allem Aufbauarbeit gefragt
© Getty

Müde und enttäuscht landete die U17-Nationalmannschaft des DFB am Donnerstagmorgen am Frankfurter Flughafen. Zuvor hatte sie das Finale der Europameisterschaft in Slowenien verloren. Denkbar knapp, mit einem 5:6 im Elfmeterschießen gegen die Niederlande.

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"Das ist natürlich bitter, wenn man nach so einem guten Turnier das Finale in der letzten Minute verliert", sagte Trainer Stefan Böger nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen. Sein Team hatte das Turnier dominiert und Siege gegen Georgien, Island und Frankreich in der Gruppenphase gefeiert. Im Halbfinale gewann der deutsche Nachwuchs gegen Polen 1:0.

Ein einziges Gegentor musste die Auswahl im gesamten Wettbewerb hinnehmen, und das im Finale. Kapitän Leon Goretzka (VfL Bochum) hatte die Führung in der 45. Minute nach einem Eckball per Kopf erzieht.

In der zweimal 40 Minuten dauernden Partie kontrollierte Deutschland den Gegner - bis zur Nachspielzeit, als Elton Accolatse (Ajax Amsterdam) nach Flanke von Thom Haye (AZ Alkmaar) den Ausgleich erzielte. Im direkt folgenden Elfmeterschießen wurde Marc Stendera (Eintracht Frankfurt) zur tragischen Figur und verschoss als einziger Spieler.

Aufmunterung durch DFB-Generalsekretär Sandrock

Entsprechend gedrückt war die Stimmung in der eigens für den Empfang zur Verfügung gestellten VIP-Lounge am Frankfurter Flughafen. Dort waren drei Jahre zuvor bereits die U21-Europameister rund um Mesut Özil und Manuel Neuer empfangen worden.

Die Verantwortlichen des DFB bemühten sich um Aufmunterung. DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock überbrachte Grüße von Präsident Wolfgang Niersbach, der das Spiel live in Slowenien verfolgt hatte: "Ihr habt den Verband und das ganze Land würdig vertreten. Es gibt keinen Grund, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken."

Mit ähnlichen Worten verabschiedete sich auch der sichtlich gerührte Coach Böger vom DFB-Tross: "Aus dieser Erfahrung könnt ihr viel lernen." Er bedankte sich bei seinen Spielern "für drei intensive Wochen" und sprach dem deutschen Nachwuchs ein gutes Zeugnis aus: "Es sind einige starke Persönlichkeiten im Team mit vielversprechendem Talent. Darauf kann sich Deutschland in den kommenden Jahren freuen."

Das konnten auch die Spieler über die Geschenke vom Verband. Standesgemäß gab es Armbanduhren mit Prägung für die gesamte Mannschaft. Dass es nach Informationen vom DFB bei einem Sieg noch hochwertigere Varianten gegeben hätte, wurde von den Spieler wohl als kleineres Übel betrachtet.

Stefan Böger im Steckbrief

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