Tim Wiese hält Favoritenrolle für gefährlich

SID
Tim Wiese hat bisher sechs Länderspiele für Deutschland absolviert
© Getty

Bloß keine Überheblichkeit. Die deutschen Nationalspieler um Tim Wiese warnen gut zwei Wochen vor dem Start der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine vor Leichtsinn.

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"Überall liest man, dass wir Favorit sind. Das halte ich für sehr gefährlich. Klar haben wir gute Chancen, das haben wir uns mit unserer Rekord-Qualifikation für die EM erarbeitet. Trotzdem sollte niemand den Mund zu voll nehmen", sagte Nationaltorwart Tim Wiese in einem Interview mit "ran.de".

Das DFB-Team gewann alle zehn Qualifikationsspiele. Zu den Favoriten für die EM zählt Wiese Gruppengegner Niederlande, Titelverteidiger Spanien und Frankreich.

Seit der Weltmeisterschaft 2010 gibt es nach Meinung der deutschen Nummer zwei hinter Stammkeeper Manuel Neuer eine veränderte Wahrnehmung. "2010 sind wir, weil Michael Ballack ausgefallen ist, mehr oder weniger als Außenseiter ins Turnier gegangen. Das hat uns nicht geschadet, wir haben frei aufspielen und große Teams schlagen können. Jetzt aber sind wir diejenigen mit der Favoritenbürde", sagte der 30-Jährige, der von Werder Bremen zu 1899 Hoffenheim wechselt. Die WM in Südafrika hatte der ehemalige Kapitän Ballack wegen Verletzung verpasst.

Vorrundengruppe überstehen

Sami Khedira pflichtete seinem Kollegen bei. "Die Erwartungen sind sehr, sehr hoch. Man darf jedoch nicht vergessen, dass wir eine sehr schwere Gruppe haben", sagte der Mittelfeldspieler von Real Madrid in einem Interview der Stuttgarter Zeitung. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw spielt spielt in der Gruppe B gegen Portugal, Vizeweltmeister Niederlande und Dänemark.

"Wenn wir das überstehen, bin ich überzeugt davon, dass wir eine sehr gute Rolle spielen", sagte Khedira und ergänzte: "Wir sind gereift, wir haben viele Spieler, die international auf Topniveau spielen. Da kann man nicht anreisen und sagen, wir geben uns mit dem Halbfinale zufrieden. Wir wollen ins Finale und dieses Spiel gewinnen."

"Müssen Gegner ernst nehmen"

An ein Scheitern denke man nicht, meinte der 25-Jährige, aber: "Aber wir müssen die Gegner sehr ernst nehmen. Es wird immer nur vom Finale gesprochen. Dabei müssen wir erst unsere Hausaufgaben machen und dürfen nicht schon einen Schritt im Voraus planen."

Andre Schürrle unterstrich die hohe Zielsetzung in einem Interview auf "dfb.tv". "Wir wollen ganz nach oben bei diesem Turnier", sagte der Leverkusener. "Dafür muss man sich quälen im Training", erklärte der Mittelfeldspieler, der seit 14 Tagen auf Sardinien und in Südfrankreich dabei ist und noch nie eine Trainingseinheit ausfallen ließ.

Tim Wiese im Steckbrief

 

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