Özil sieht DFB-Elf als Integrations-Vorbild

SID
Für Mesut Özil ist Multikulti in Deutschland nicht gescheitert
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Nationalspieler Mesut Özil sieht die Nationalmannschaft als ein gelungenes Beispiel für Integration in Deutschland. Der Star von Real Madrid will "als gutes Beispiel vorangehen".

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Mittelfeldstar Mesut Özil sieht die deutsche Nationalmannschaft als gelungenes Beispiel für Integration und ist sich dabei seiner Vorbildfunktion bewusst.

Özil: "Ich will als gutes Beispiel voran gehen"

"Viele Nationalspieler haben ausländische Wurzeln. Und wir kommen alle sehr gut miteinander aus. Das ist eine schöne Botschaft", sagte der Sohn türkischer Einwanderer im Gespräch mit "DFB.de": "Ich will als gutes Beispiel vorangehen."

Als Schlüssel zur Integration sieht Özil die Sprache. Das merke er derzeit auch bei seinem neuen Verein Real Madrid.

"Wenn in der Kabine ein Witz gemacht wird, dann muss ich im Moment noch einfach so mitlachen, weil ich so viel noch nicht verstehe. Aber es ist mein Ziel, bald alles richtig zu verstehen", sagte der in Gelsenkirchen geborene 22-Jährige.

Gleichzeitig kritisierte Özil aber auch, dass manche Einwanderer die Chance zur Integration erst gar nicht bekämen.

"Das finde ich einfach schade, denn jeder Mensch verdient Respekt und einen entsprechenden Umgang", sagte der Dribbelkünstler, der über Schalke 04 und Werder Bremen den Sprung zum Weltstar geschafft hatte: "Entsprechende Bestrebungen und Aktivitäten müssen von beiden Seiten kommen."

Auch Bajramaj sieht DFB-Elf als Vorbild

Ähnlich sieht das Nationalspielerin Fatmire Bajramaj.

"Man kann nur jedem Menschen mit Migrationshintergrund empfehlen, sich ein bisschen anzupassen, sich diszipliniert zu verhalten und respektvoll mit den anderen umzugehen", sagte die Offensivspielerin von Meister Turbine Potsdam, die im Alter von fünf Jahren mit ihrer Familie aus dem Kosovo nach Deutschland geflohen war.

Ihre Rolle als Vorbild erfülle sie nun mit Stolz. "Gerade bei Kindern. Daraus resultiert eine Verantwortung im Alltag, die ich gerne wahrnehme", sagte Bajramaj.

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