Beckenbauer übt Kritik an Löw-Haltung

SID
Franz Beckenbauer führte die DFB-Auswahl 1990 zum Weltmeistertitel
© Getty

Wenige Tage vor dem WM-Startschuss in Südafrika hat Franz Beckenbauer die Vorgehensweise von Bundestrainer Joachim Löw bei dessen Vertragsverhandlungen mit dem DFB kritisiert.

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Franz Beckenbauer hat wenige Tage vor Beginn der WM in Südafrika Bundestrainer Joachim Löw eine Teilschuld für die geplatzten Vertragsverhandlungen mit dem DFB gegeben.

"Für was brauche ich denn als Trainer einen Vertrag? Um mich abfinden zu lassen? Davon haben doch nur die Anwälte etwas", sagte Beckenbauer in der Sonntags-Ausgabe des "Tagesspiegel" und bezeichnete die Verhandlungen zwischen Löw, Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und dem DFB als "unglücklich".

Kritik am Kommerz im Fußball

Sportlich traut Beckenbauer der DFB-Auswahl nach dem Ausfall von Kapitän Michael Ballack am Kap der guten Hoffnung trotz des beeindruckenden 3:1 gegen Bosnien-Herzegowina am Donnerstag in Frankfurt offenbar nicht den großen Wurf zu.

"Wir müssen hart arbeiten, um überhaupt ins Halbfinale zu kommen. Ohne Michael Ballack wird es schwer. Nun ist unsere Mannschaft geschwächt", sagte Beckenbauer.

Gleichzeitig kritisierte das FIFA-Exekutivmitglied den Kommerz im Fußball und die Gier der Spielervermittler. "Der Fußball ist ein Feld von Gauklern geworden", sagte der 64-Jährige und nannte als Beispiele: "Spielervermittler, wohin man schaut, Profitmacher."

DFB-Team besser als im WM-Jahr 2006