Zwanziger: "Werde alles tun, um Löw zu halten"

SID
Joachim Löw löste nach der WM 2006 Jürgen Klinsmann als Bundestrainer ab
© Getty

DFB-Präsident Theo Zwanziger hat noch einmal bekräftigt, die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Joachim Löw auch nach der WM in Südafrika fortsetzen zu wollen.

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15 Tage vor dem WM-Start hat Theo Zwanziger noch einmal bekräftigt, dass er nach dem Turnier in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) trotz der Unstimmigkeiten zu Jahresbeginn die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Joachim Löw fortsetzen will.

"Ich schätze diesen Bundestrainer, und ich werde alles tun, was in meiner Macht liegt, dass wir mit ihm nach der WM weitermachen können", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einem Gespräch mit den Zeitungen der "WAZ"-Gruppe.

Der DFB-Boss betonte, dass nach der gescheiterten Vertragsverlängerung mit der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft und den folgenden Differenzen zwischen der Verbandsspitze und Löw mittlerweile alles wieder im Lot ist.

"Es sind sicher Fehler gemacht worden. Aber dann, als die Dinge passiert waren, war es auch wichtig, sie konsequent wieder in Ordnung zu bringen. Und das ist, so denke ich, hundertprozentig gelungen. Das Vertrauen zum Bundestrainer und zu Oliver Bierhoff, dem Teammanager, ist wieder hergestellt. Wir begegnen uns genau so, wie es vorher war. Unabhängig davon, ob wir einen Vertrag haben oder nicht."

Löw bis zur EM 2012 binden

Löw und auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach hatten zuletzt erklärt, sich zeitnah nach dem WM-Turnier zusammenzusetzen, um eine Lösung zu finden.

Der Verband will Löw, der nach der WM 2006 das Bundestraineramt von Jürgen Klinsmann übernommen hatte, bis zur EM 2012 in Polen und der Ukraine an sich binden. Löw, der nach den Indiskretionen im Zusammenhang mit seinen Vertragsgesprächen sichtlich verärgert war und dessen Verbleib beim DFB als äußerst unsicher gilt, will sich zu diesem Thema erst wieder nach der WM zu Wort melden.

Zu Boateng: "Jeder hat eine Chance zur Bewährung verdient"

Zwanziger äußerte sich in dem Interview zudem zum Foul von Kevin Boateng an Michael Ballack im englischen Pokalfinale, das den deutschen Kapitän die WM-Teilnahme gekostet hat. "Ich gehöre nicht zu den Menschen, die einen jungen Spieler wegen einer solchen in der Tat absolut inakzeptablen Attacke auf alle Zeit verdammen. Jeder hat eine Chance zur Bewährung verdient", sagte er.

Dass der DFB-Boss im Zusammenhang mit dem Schiedsrichterskandal heftige Kritik einstecken musste, ist ihm offenbar nach wie vor unverständlich.

"Mir wurden schriftlich Anhaltspunkte auf den Tisch gelegt, dass ein Mitglied eines wichtigen Ausschusses sein Amt missbraucht haben könnte. Wir haben also Aufklärungsschritte unternommen, und als sich die Beweise, dass ein Amtsmissbrauch vorliegt, verdichtet haben, ist die betreffende Person zurückgetreten. Damit war verbandspolitisch alles erledigt. Dann aber begann eine kombinierte juristisch-mediale Kampagne, die plötzlich, obwohl die Krise längst beendet war, eine neue konstruierte. Nämlich die, dass dieser Verband alles falsch gemacht habe. In diesem Zusammenhang fühle ich mich ungerecht behandelt und persönlich verletzt."

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