Löw: "Einspielen werden wir uns im Training"

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Joachim Löw will sich im Test gegen Ungarn seriös präsentieren
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Das Länderspiel gegen Ungarn will Bundestrainer Joachim Löw nutzen, um vor der endgültigen Nominierung des WM-Kaders erneut einige Spieler zu beobachten.

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Bundestrainer Joachim Löw hat für das Länderspiel gegen Ungarn mit Blick auf die WM keine allzu hohen Erwartungen. "Einspielen werden wir uns hauptsächlich über das Training." Ziel sei es trotzdem, "dass wir gewinnen und uns seriös präsentieren", sagte Löw am Freitag im Trainingslager in Südtirol.

Der DFB-Coach kündigte beim vorletzten Test vor dem ersten Vorrundenspiel bei der WM in Südafrika am 13. Juni in Durban gegen Australien "gewisse Experimente" an. Grundsätzlich wolle er "manche Dinge umgesetzt sehen, die wir trainiert haben". Zudem will er vor der Nominierung des endgültigen 23-köpfigen WM-Kaders "den einen oder anderen sehen".

Lahm, Schweinsteiger, Butt und Müller bleiben in Tirol

So soll zum Beispiel der lange Zeit verletzte Hamburger Marcell Jansen noch einmal getestet werden, "ob er in der Lage ist, auch in der Wettkampfsituation seine Leistung abzurufen", meinte der Bundestrainer. Von Beginn an wird Jansen aber nicht spielen. Auch Stürmer Miroslav Klose, in Budapest Spielführer, soll Spielpraxis sammeln.

Ansonsten wollte sich Löw in Bezug auf die Aufstellung nicht groß in die Karten gucken lassen. Sicher ist nur, dass die neue Nummer eins Manuel Neuer im Tor stehen wird. Zudem werden Kapitän Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Jörg Butt und Thomas Müller in Südtirol bleiben.

Keine Garantie für Stürmer

Ausweichend antwortete Löw vor dem Ungarn-Spiel indes auf die Frage, ob er die WM-Garantie für seine sechs nominierten Stürmer aufrecht erhält. "Grundsätzlich habe ich gesagt, dass alle Stürmer die Berechtigung haben, dabei zu sein. Ich will jetzt aber noch das Spiel und das weitere Training abwarten. Ich will keine Garantien abgeben, obwohl ich grundsätzlich der Meinung bin, dass man alle Stürmer braucht", sagte der Bundestrainer.

Zwei Spieler muss er noch aus seinem derzeit vorläufigen Aufgebot streichen. Löw will die letzte Entscheidung treffen, "wenn es sein muss, unmittelbar vor der Frist". Nach wie vor habe er "keine zwei Spieler im Kopf, die es treffen könnte. Die Entscheidung wird brutal sein, nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Trainer. Alle arbeiten auf unglaublich hohem Niveau. Wir warten jetzt das Spiel in Ungarn ab, das uns noch mal wichtige Erkenntnise vermitteln soll."

Klare Vorstellungen hat Löw insbesondere an seine Spieler auf der "Sechser-Position" vor der Abwehr, die nach dem Ausfall von Kapitän Michael Ballack Bastian Schweinsteiger und Sami Khedria ausfüllen sollen: "Sie müssen völlig flexibel agieren. Ich will keinen Abräumer, sondern spielstarke Leute, die unser Spiel gestalten und offensive Akzente setzen."

Lahm Kapitän, Neuer die Nummer eins