Kaiser: "Ballack nicht mehr so dominant"

SID
Franz Beckenbauer gewann die WM 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef
© Getty

Franz Beckenbauer sieht in Michael Ballack für die WM in Südafrika nicht mehr den wichtigsten Spieler im deutschen Kader. Der Kapitän spiele "nicht mehr so die dominante Rolle".

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Für Franz Beckenbauer ist Michael Ballack bei der WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) nicht mehr der alles überragende Spieler im deutschen Team.

"Es ist schön, dass der Kapitän dabei ist, aber vielleicht spielt er nicht mehr so die dominante Rolle wie noch vor vier Jahren", sagte Beckenbauer bei der Präsentation des WM-Programms des Pay-TV-Senders "SKY" in Berlin.

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Bei der WM 2002 in Südkorea und Japan habe er noch gefordert, Ballack und Oliver Kahn müssten unbedingt in jedem Spiel auflaufen, so Beckenbauer.

Die Besetzung der restlichen Positionen sei damals nicht so wichtig gewesen, sagte der Ehrenpräsident von Bayern München. Bei seinem WM-Tipp wollte Beckenbauer sich nicht festlegen: "Brasilien, Spanien, England oder Deutschland."

"WM kein Honigschlecken"

Erleichtert äußerte sich Beckenbauer darüber, dass er bei der WM nicht mehr als Spieler oder Teamchef im Einsatz sein muss.

"Gott sei Dank brauche ich das nicht mehr. So eine WM ist kein Honigschlecken", betonte der Kaiser.

Inklusive der Qualifikation hockten die Spieler lange Zeit auf engem Raum zusammen. "Zwei Monate bist du mit einer Horde von jungen Menschen unterwegs. Zwei Monate bist du mit deinem Nachbarn unterwegs, und du kannst ihn nicht mehr sehen, aber du musst ihn sehen", sagte der Kaiser grantelnd.

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