Beckenbauer sieht Zwanziger im Recht

SID
Franz Beckenbauer: "Bundestrainer ist doch ein Traumjob."
© Imago

Franz Beckenbauer stellt sich im Konflikt zwischen Theo Zwanziger und der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft um Trainer Joachim Löw auf die Seite des DFB-Präsidenten.

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Im Streit zwischen Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff auf der einen Seite und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit Theo Zwanziger an der Spitze auf der anderen hat sich Franz Beckenbauer hinter den Verbandspräsidenten gestellt.

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"Es war absolut richtig, die Forderungen von Bierhoff nicht zu akzeptieren. Auch in Zukunft darf nur das DFB-Präsidium über den Bundestrainer entscheiden und nicht ein Nationalelf-Manager. Ein Vetorecht war nicht akzeptabel. Meine Meinung: Der Übernahme-Versuch ist gescheitert", sagte der Kaiser, der als FIFA-Exekutivmitglied selbst dem DFB-Präsidium angehört, der "Bild".

"Leise Hoffnung, dass es vor WM eine Einigung gibt"

Zwanziger hatte am Donnerstag die Vertragsgespräche mit der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft wegen unterschiedlicher Auffassungen überraschend abgebrochen und auf die Zeit nach der WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) vertagt. Beckenbauer hofft allerdings, dass darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

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"Ich habe immer noch die leise Hoffnung, dass es vorher eine Einigung gibt. Die kann jedoch nur zustande kommen, wenn sich die Löw/Bierhoff-Seite bewegt. Der DFB kann nicht auf wichtige Rechte verzichten. Er vertritt nicht nur die Nationalelf, sondern ist auch mehr als sechs Millionen Mitgliedern verpflichtet", sagte der 64-Jährige.

Sollten die beiden Parteien keinen gemeinsamen Kurs mehr finden und Löw nach der WM aufhören, wäre das für den ehemaligen DFB-Teamchef aber kein großes Problem: "Keiner ist unentbehrlich. Es gibt auch noch andere, die es können. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht die Forderungen. Bundestrainer ist doch ein Traumjob, der ordentlich bezahlt wird."

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