Beckenbauer kritisiert Bayern

Von SPOX
Nicht immer einer Meinung: FCB-Vorstandsboss Rummenigge (l.) und Aufsichtsratschef Beckenbauer
© Getty

Franz Beckenbauer hat sich in den Streit um die Abstellung von deutschen Spielern für die U-20-WM in Ägypten eingeschaltet und den FC Bayern München dafür kritisiert, dass Holger Badstuber die Teilnahme an der WM untersagt wurde.

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"Diese Diskussion gefällt mir nicht. Wann haben wir uns zuletzt für eine U-20-WM qualifiziert? Dann sollten wir auch mit der stärksten Mannschaft hinfahren", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Bayern der "Sport Bild".

"Wenn das Wohl und Wehe eines FC Bayern von einem Talent abhängt, dann hätten wir etwas verkehrt gemacht. Es ist Badstubers einzige Chance, an einer U-20-WM-teilzunehmen", so Beckenbauer.

Nerlinger untersagt Badstubers Teilnahme

Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger hatte Badstuber die Teilnahme an der WM, die vom 24. September bis 16. Oktober in Ägypten stattfinden wird, untersagt. "Es ist nicht angedacht, Badstuber für die WM freizugeben, er soll sich auf den Verein konzentrieren", so Nerlinger.

Das Turnier ist nicht offiziell im FIFA-Kalender verankert. Demnach sind die Klubs nicht verpflichtet, Spieler abzustellen. Allerdings ist die Situation beim DFB etwas verworren, weswegen der Verband und die Bundesligaklubs auf der Suche nach einem Konsens sind.

U-20-Trainer Horst Hrubesch und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und Generalsekretär Wolfgang Niersbach stehen in Kontakt mit den Vereinen.

Löw versteht die Klubs

Bundestrainer Joachim Löw sieht ein, dass die Klubs mauern, weil "mttlerweile einige Spieler, die in der U 20 spielen, eine wichtige Rolle in ihren Klubs einnehmen."

Allerdings, so Löw, sei eine U-WM eine "wichtige Erfahrung" für die Spieler. "Auch ein Lionel Messi war mal dabei", konstatierte Löw.

Holger Badstuber würde gerne auf die WM verzichten. "Der Verein hat Priorität", sagte der 20-jährige Innenverteidiger.

Holger Badstuber im Steckbrief