Sammer relativiert Kompetenzansprüche

SID
Matthias Sammer macht sich Gedanken zur Zukunft der Nationalmannschaft
© Getty

Nach dem Einschreiten von DFB-Präsident Theo Zwanziger hat Sportdirektor Matthias Sammer seine Ansprüche relativiert. Das klare Wort verstehe er absolut, so Sammer.

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Nach dem heftigen Rüffel von DFB-Präsident Theo Zwanziger hat Sportdirektor Matthias Sammer seine Kompetenzansprüche relativiert und Verständnis für das Machtwort des Verbandschefs gezeigt.

"Ich kann absolut verstehen, dass der Präsident in der jetzigen Phase so ein klares Wort sprechen muss", sagte Sammer der "Süddeutschen Zeitung": "Vielleicht habe ich ein bisschen unterschätzt, dass diese inhaltlichen Aussagen personenbezogen diskutiert und falsch interpretiert werden." Er habe Zwanziger erklärt, "dass ich dem Bundestrainer gar nichts möchte".

Sammer will nicht Bundestrainer werden

Vor allem nicht dessen Job. "Wer meine Aussagen rein inhaltlich betrachtet, merkt schnell, dass ich auf das Amt des Bundestrainers gar nicht aus bin", meinte Sammer. Zwanziger hatte dies offenbar so aufgefasst und stellte in der SZ noch einmal klar: "Du kannst nicht den Sportdirektor zum Bundestrainer machen. Der Bundestrainer heißt Löw, mit dem bin ich hochzufrieden."

Sammer müsse "seine Dynamik, seine Emotionaliät in den Grenzen bewegen, die einem Sportdirektor im Verhältnis zum Bundestrainer gegeben sind". Er habe "weite Zuständigkeiten, von den Elffährigen bis zur Trainersausbildung und den Juniorenteams, sie enden bei der U 21."

Zwanziger: "Das hat mir nicht gefallen"

Schon am Vortag hatte Zwanziger Sammer für eine Aussage in einem Interview vom vergangenen Samstag in der "FAZ" kritisiert ("Das hat mir nicht gefallen. Das war absolut unnötig.").

Der Sportdirektor hatte zwischen den Zeilen noch einmal die eindeutige Zuständigkeit für die U 21 gefordert: "Meine Motivation ist es, den Zusammenhang zwischen Nachwuchs- und Männerbereich fließend und somit effektiver zu gestalten. Man darf da einiges beim DFB künftig nicht mehr trennen - weder gedanklich noch personell."

Laut Vertrag ist festgeschrieben, dass bei der U 21 als Schnittstelle zwischen dem Jugendbereich, für den der Sportdirektor zuständig ist, und dem von Löw betreuten A-Team im Zweifelsfall der Bundestrainer Entscheidungen trifft.

Zwanziger hatte daraufhin noch einmal betont, dass Sammer in diesem Bereich eine "dienende Funktion" habe.

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