DFB-Jungs gegen Walcott, Krkic und Co.

Von Andreas Lehner
Krkic (Nummer 9) steht bei Barca im Schatten von Messi, bei der EM ist er aber der Superstar
© Imago

Vom 15.-29. Juni findet in Schweden die U-21-Europameisterschaft statt. Die deutsche Elf gehört zu den Turnierfavoriten, muss aber schon in der Gruppenphase hohe Hürden überspringen. SPOX stellt die acht Teams der EM 2009 vor.

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Gruppe A

Schweden

Als Gastgeber blieb den Schweden der mühsame Weg durch die Qualifikation erspart. Dafür suchten sich die Skandinavier 2008 als Vorbereitung auf das Heimturnier fast ausschließlich Top-Gegner wie Spanien, Frankreich oder Serbien aus.

Dabei wurde schnell klar: die Defensive der Tre Kronors ist schwer zu knacken. Zwar gab es zum Jahresauftakt ein 0:3 gegen Portugal, in den folgenden acht Spielen kassierten sie aber nur drei weitere Gegentreffer.

Bei ihrem letzten Auftritt bei einer EM-Endrunde 2004 in Deutschland schafften die Schweden den Einzug ins Halbfinale. Um das auf eigenem Boden zu wiederholen, liegen die Hoffnungen des Trainerduos Tommy Söderberg und Jörgen Lennartson auf ihren Offensivkräften Rasmus Elm und Marcus Berg, die beide auch in der A-Nationalmannschaft schon zum Stamm zählen.

Schlüsselspieler: Rasmus Elm (Kalmar FF), Marcus Berg (FC Groningen), Ola Toivonen (PSV Eindhoven)

Schwedens EM-Kader

Italien (Playoffs vs. Israel 0:0, 3:1)

Seit 1992 haben die Italiener das Turnier fünf Mal gewonnen - Rekord! Allerdings kamen sie bei den letzten beiden Ausgaben nicht über die Vorrunde hinaus.

Das erklärte Ziel von Coach Pierluigi Casiraghi ist mindestens das Halbfinale. Als härtesten Gruppengegner hat der ehemalige Weltklassestürmer Serbien ausgemacht, die er auch gleichzeitig zu den Turnierfavoriten zählt.

Die Squadra Azzurra besticht in diesem Jahrgang mit einer beeindruckenden Offensive. Spieler wie Robert Acquafresca (Cagliari Calcio), Mario Balotelli und Sebastian Giovinco stellten auch in der Serie A schon ihre Klasse unter Beweis. In der Defensive sorgen die beiden Verteidiger vom FC Genua, Salvatore Bocchetti und Domenico Criscito, für Stabilität.

Casiraghi lässt meist mit seinen überragenden Angreifern Acquafresca, Balotelli und Giovinco im 4-3-3 spielen.

Italien besitzt einen der stärksten Kader des Turniers und muss dabei noch auf Davide Santon (Inter Mailand) und Giuseppe Rossi (FC Villarreal) verzichten, die beim Confederations Cup für die A-Nationalmannschaft auflaufen.

Schlüsselspieler: Domenico Criscito (FC Genua), Claudio Marchisio, Sebastian Giovinco (beide Juventus Turin), Mario Balotelli (Inter Mailand)

Italiens EM-Kader

Serbien (Playoffs vs. Dänemark: 1:0, 1:0)

Keine der großen Nationen, aber absolut einer der Top-Favoriten auf den Titel.

Zum vierten Mal in Folge nehmen die Serben an einer EM-Endrunde teil. Das schafften außer ihnen nur die Italiener. Nach dem verlorenen Finale 2007 gegen die Niederlande soll in diesem Jahr die endgültige Krönung her.

Die Mannschaft ist durchgehend mit hochtalentierten Spielern besetzt, was dazu führte, dass Coach Slobodan Krcmarevic in der Qualifikation oft einige seiner Stars an die A-Mannschaft abtreten musste.

Serbiens größte Stärke: spielerische Klasse gepaart mit taktischer Disziplin und körperlicher Robustheit. Die Leichtigkeit bringen Spieler wie Zoran Tosic und Miralem Sulejmani ins Team. Tosic, der den Spitznamen "Bambi" trägt, wird bei ManUtd als Nachfolger von Ryan Giggs aufgebaut. Sulejmani, der im Sommer 2008 für 16 Millionen Euro zu Ajax Amsterdam wechselte, erzielte in den letzten beiden Spielzeiten in der Eredivisie 22 Treffer.

Schlüsselspieler: Gojko Kacar (Hertha BSC), Zoran Tosic (Manchester United), Miralem Sulejmani (Ajax Amsterdam)

Serbiens EM-Kader

Weißrussland (Playoffs vs. Türkei: 0:1, 2:0)

Für die Weißrussen ist es die zweite EM-Teilnahme nach 2004, als das Team von Alexander Hleb angeführt wurde und in der Vorrunde sogar den späteren Sieger Italien besiegte.

Einen Ausnahmespieler dieser Klasse hat die aktuelle Mannschaft nicht aufzuweisen, diese definiert sich über mannschaftliche Geschlossenheit. Bis auf fünf Spieler setzt sich der Kader aus Akteuren der weißrussischen Liga zusammen.

In der Qualifikationsgruppe 8 traf Weißrussland schon einmal auf Serbien und landete am Ende nur aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs (1:3, 1:1) auf Rang zwei. Im März trotzten die Weißrussen Deutschland in einem Freundschaftsspiel ein 1:1 ab, wobei beide Teams jedoch nicht in Bestbesetzung aufliefen.

Schlüsselspieler: Michail Sivakov (Cagliari Calcio), Sergej Kryvets, Igor Shitov (beide Bate Borisow)

Weißrusslands EM-Kader