Löw: Verletzter Stolz macht Wales gefährlich

Von SPOX
Bundestrainer Joachim Löw sieht das Spiel gegen Wales nicht als Selbstläufer
© Getty

Nach dem 4:0-Erfolg in Leipzig gegen Liechtenstein trifft die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch in Cardiff auf Wales (20.30 Uhr im LIVE-TICKER). Bundestrainer Joachim Löw schloss bei der abschließenden Pressekonferenz am Dienstag personelle Veränderungen nicht aus.

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Bundestrainer Joachim Löw hat sich personelle Änderungen in seiner Startelf vor dem WM-Qualifikationsspiel in Cardiff gegen Wales vorbehalten. Auf der abschließenden Pressekonferenz am Dienstag sprach Löw von bis zu drei Umstellungen. Die Entscheidung falle jedoch erst nach dem Abschlusstraining am Dienstagabend im Millenium Stadium.

Auf Marcell Jansen vom Hamburger SV muss die deutsche Mannschaft unter Umständen verzichten, sollte sich dessen Erkältung zu einer Grippe auswachsen. Für Jansen würde dessen Klubkollege Piotr Trochowski auf seinen angestammten Platz im linken Mittelfeld zurückkehren.

Löw stellte sich noch einmal demonstrativ hinter den in die Kritik geratenen Mario Gomez. "Wir werden nicht an ihm zweifeln", sagte der Bundestrainer, der mit Gomez' Leistung gegen Liechtenstein nicht unzufrieden gewesen sei.

"Ein Unentschieden ist nicht das Ende"

Von Gegner Wales erwartet Löw "brutalen körperlichen Einsatz". Die Briten seien ein gefährlicher Gegner, da sie nach der 0:2-Heimniederlage am Samstag gegen Finnland nur noch theoretische Chancen auf die WM-Qualifikation hätten und in ihrem Stolz verletzt seien.

Die deutsche Mannschaft werde wie immer auf Sieg spielen, denn der Gruppensieg bleibe das erklärte Ziel. Aber: "Ein Unentschieden gegen Wales ist nicht das Ende unserer Qualifikation", so Löw.

Die Pressekonferenz zum Nachlesen im LIVE-TICKER:

14.13 Uhr: Das war's von der Pressekonferenz aus dem Hilton Hotel in Cardiff. Heute Abend um 19 Uhr absolviert das DFB-Team sein Abschlusstraining im Millenium Stadium, dann wird Jogi Löw seinen letzten Personalentscheidungen fällen.

14.10 Uhr: Unser SPOX-Kollege Stefan Rommel fragt Hitzlsperger, ob er glaubt, dass er im Kampf um den Platz neben Michael Ballack die Nase vorn habe. "Ich glaube nicht, denn wenn ich mich nicht weiterentwickle, sitze ich ganz schnell wieder auf der Bank." Seine Kapitänsrolle beim VfB Stuttgart seit dem Beginn dieser Saison habe ihm aber dabei geholfen, sich weiterzuentwickeln und reifer zu werden.

14.08 Uhr: In seinem wunderschönen Birmingham-Akzent beantwortet Hitzlsperger die Fragen der englischen Journalisten. "I don't think we boot them straight away", sagt er. "Wir werden Wales nicht einfach weghauen."

14.06 Uhr: Motivationsprobleme verneint Hitzlsperger. Wales könne auch ein "Schlüsselspiel" sein. Ein Sieg könne jedem Spieler einen großen Schub geben.

14.04 Uhr: Selbstbewusster Hitzlsperger: "Wer schießt schon zehn Tore gegen Liechtenstein und bekommt kein Gegentor? Ich glaube, dass schaffen nur wir." Er wolle die Leistung gegen den Fußball-Zwerg nicht überbewerten, eine Krise oder Durststrecke lasse er sich und seinen Teamkollegen aber nicht einreden. Es werde viel zu vorschnell geurteilt, sagt der 26-Jährige.

14.01 Uhr: "Die Waliser sind sehr stolz", berichtet Hitzlsperger von seiner Erfahrung aus drei Länderspielen gegen die Briten und seinen Jahren in der Premier League.

14.00 Uhr: Hitzlsperger schätzt die Waliser als sehr unangenehmen Gegner ein. "Wenn wir unsere spielerischen Vorteile abrufen, werden wir gewinnen."

13.58 Uhr: Thomas Hitzlsperger ist inzwischen auch eingetroffen. "Bei Thomas ist klar, dass er spielt", sagt Löw, der den Stuttgarter in den höchsten Tönen lebt. Hitzlsperger verkörpere die Philosophie des DFB-Teams perfekt.

13.56 Uhr: Löw lobt die Vorzüge von zwei Länderspielen hintereinander. Automatismen würden sich wieder einspielen, man habe einfach mehr Zeit. "Die Motivation ist da."

13.53 Uhr: Ein britischer Journalist fragt, ob er Veränderungen bei Michael Ballack feststellen kann, seit Guus Hiddink den FC Chelsea trainiert. Löw wisse von Ballack, dass bei Chelsea wieder mehr Ordnung herrscht, seit Hiddink auf Scolari folgte. "Die Mannschaft spielt wieder kompakter und konkreter. Hiddink ist eben ein sehr professioneller Trainer."

13.50 Uhr: "Ein Unentschieden gegen Wales ist nicht das Ende unserer Qualifikation", sagt Löw. Natürlich werde man auf Sieg spielen wie in jedem Spiel. Das Ziel ist der Gruppensieg.

13.48 Uhr: "Brutalen körperlichen Einsatz", erwartet Löw von den Walisern und von seinen Spielern. Es wird ein "Abnützungskampf".

13.46 Uhr: Löw erwägt zwei bis drei Änderungen im Vergleich zum Spiel gegen Liechtenstein. Er wolle aber das Abschlusstraining abwarten. Eventuell könnte Trochowski für Jansen kommen.

13.44 Uhr: Löw findet Gefallen an der Statistik, die besagt, dass Deutschland immer das Finale eines großen Turniers erreicht hat, wenn man gegen Wales in der Qualifikation gespielt hat. "Ein gutes Omen."

13.42 Uhr: Noch mal Gomez. "Unterstützung für Mario in der Mannschaft ist reichlich vorhanden", sagt Löw. Gomez werde gegen Wales gemessen an seiner Einsatzbereitschaft, seinen Laufwegen, seinem kämpferischen Einsatz und nicht unbedingt an Toren. "Wir werden nicht an ihm zweifeln."

13.40 Uhr: Angesprochen auf die aktuelle Form der Nationalmannschaft, meint Löw, dass Durchhänger immer mal drin seien, dass er aber mit den Leistungen seiner Mannschaft, gerade in den Pflichtspielen, sehr zufrieden sei. Gegen Wales werde man ganz klar "auf drei Punkte spielen".

13.38 Uhr: Löw wird nach Wales befragt. Eine theoretische Chance räumt er den Briten in der Gruppe sogar noch ein. "Wenn die Briten in ihrem Stolz verletzt sind, sind sie besonders gefährlich." Löw rechnet mit einem hoch motivierten Gegner. Wie die Statistik zeigt, sagt Löw, waren die Spiele Deutschland gegen Wales immer sehr eng.

13.36 Uhr: Die erste Frage aus dem Plenum befasst sich gleich mit Mario Gomez. Löw: "Mario macht einen gefestigten Eindruck." Der Stürmer sei mit dem Spiel gegen Liechtenstein unzufrieden gewesen, Löw lobte aber seinen Einsatz. "Gute Laufwege, vorbildlicher kämpferischer Einsatz", sagt der Bundestrainer. Gomez wird wohl von Beginn an gegen Wales spielen.

13.35 Uhr: Die personelle Situation sei entspannt, sagt Löw, allerdings sei Marcell Jansen angeschlagen. Leichte Erkältung. Löw geht allerdings davon aus, dass der Hamburger zur Verfügung steht.

13.34 Uhr: Harald Stenger eröffnet die PK auf Deutsch und Englisch.

13.33 Uhr: So, jetzt kommt Leben rein. Harald Stenger und Joachim Löw sind da. Jetzt kann es dann losgehen.

13.29 Uhr: Noch ist das Podium im Hilton Hotel in Cardiff leer.

13.22 Uhr: Die Aufstellung für das Quali-Spiel morgen gegen Wales steht im Prinzip. Im linken Mittelfeld könnte sich jedoch noch etwas tun, weil Piotr Trochowski wieder fit ist. Seine Position bekleidete beim 4:0 über Liechtenstein am Samstag in Leipzig ja sein Hamburger Teamkollege Marcell Jansen.

13.20 Uhr: Gleich geht es los in Cardiff. Bundestrainer Joachim Löw und Thomas Hitzlsperger stellen sich den Fragen der Journalisten.

Das DFB-Aufgebot für das Länderspiel gegen Wales:

Tor: Robert Enke (Hannover 96), Tim Wiese (Werder Bremen)

Abwehr: Andreas Beck (1899 Hoffenheim), Andreas Hinkel (Celtic Glasgow), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (Werder Bremen), Serdar Tasci (VfB Stuttgart), Heiko Westermann (Schalke 04), Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg)

Mittelfeld: Michael Ballack (FC Chelsea), Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart), Marcell Jansen (Hamburger SV), Marko Marin (Borussia Mönchengladbach), Simon Rolfes (Bayer Leverkusen), Bastian Schweinsteiger (Bayern München), Piotr Trochowski (Hamburger SV)

Angriff: Mario Gomez (VfB Stuttgart), Patrick Helmes (Bayer Leverkusen), Stefan Kießling (Bayer Leverkusen), Lukas Podolski (Bayern München)

Das walisische Aufgebot:

Tor: Wayne Hennessey (Wolverhampton Wanderers), Boaz Myhill (Hull City), Owain Fon Williams (Stockport County)

Abwehr: Gareth Bale (Tottenham Hotspur), James Collins (West Ham United), Neal Eardley (Oldham Athletic), Chris Gunter (Tottenham Hotspur), Lewin Nyatanga (Derby County), Sam Ricketts (Hull City), Ashley Williams (Swansea City), Rhys Williams (Middlesbrough)

Mittelfeld: Simon Davies (Fulham), David Edwards (Wolverhampton Wanderers), Carl Fletcher (Crystal Palace), Owain Tudur Jones (Swansea City), Jason Koumas (Wigan Athletic), Joe Ledley (Cardiff City), Aaron Ramsey (FC Arsenal), Carl Robinson (FC Toronto).

Angriff: Craig Bellamy (Manchester City), David Cotterill (Sheffield United), Robert Earnshaw (Nottingham Forest), Ched Evans (Manchester City), Sam Vokes (Wolverhampton Wanderers)

Die Montags-PK im Re-Live