Früher Grings-Treffer zu wenig

SID
Das Tor von Inka Grings (l.) reichte nicht zum Sieg
© Getty

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist im Test gegen China nicht über ein 1:1 (1:1)-Remis hinaus gekommen. In Bielefeld traf Inka Grings bereits in der zweiten Spielminute.

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Die deutschen Weltmeisterinnen sind am Aschermittwoch mit einer kleinen Enttäuschung in das EM-Jahr 2009 gestartet. Die völlig neu formierte Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die neben Rekordnationalspielerin Birgit Prinz auf vier weitere verletzte Stammspielerinnen verzichten musste, kam beim Länderspiel gegen China trotz einer starken Schlussphase in Bielefeld nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

Rückkehrerin Inka Grings (2.) bedankte sich bei DFB-Trainerin Silvia Neid für die erste Nominierung nach drei Jahren und vier Monaten mit ihrem Blitztreffer zur 1:0-Führung. Doch zum Sieg reichte der Treffer nicht. Li Wen (20.) lenkte eine verunglückte Flanke ihrer Teamkollegin Xu Yuan zur großen Überraschung von Torhüterin Nadine Angerer vom Innenpfosten per Fuß zum 1:1-Ausgleich ins Tor.

Neid: "Hätten das Spiel gewinnen müssen"

"Ich bin sehr zufrieden. Die junge Mannschaft hat das hervorragend gelöst und mit viel Leidenschaft gespielt. Das hat mir sehr gut gefallen", sagte DFB-Trainerin Silvia Neid und Torschützin Grings ergänzte: "Wenn man den Spielverlauf gesehen hat, hätten wir das Spiel gewinnen müssen."

Vor 17.326 Zuschauer in der Bielefeder Arena übernahm die deutsche Mannschaft vom Anpfiff an die Initiative. Keine 120 Sekunden waren gespielt, da setzte sich Grings nach einer Kopfballvorlage von Spielführerin Kerstin Garefrekes in der Strafraummitte in ihrer berüchtigten Art gegen zwei Verteidigerinnen durch und brachte den Ball im chinesischen Gehäuse unter. Beim Torjubel zeigte die 30-Jährige in Richtung Trainerbank, um sich bei Neid für den Einsatz zu bedanken.

Ohne die verletzten Defensiv-Stammkräfte Kerstin Stegemann, Annike Krahn und Ariane Hingst ließ die deutsche Hintermannschaft in der Folge immer wieder die gewohnte Sicherheit vermissen.

So entstand auch der Ausgleichstreffer über die verunsichert wirkende rechte Abwehrspielerin Isabell Bachor, die in ihrem 29. Länderspiel in der Viererkette einspringen musste. Nach der Unsicherheit von Angerer prüften die Chinesinnen die deutsche Torfrau immer wieder mit Distanzschüssen, die die Frankfurterin aber entschärfen konnte.

Debüts für Schmidt und Kulig

Zur zweiten Hälfte wechselte Silvia Neid munter durch, und bescherte den U-20-Nationalspielerinnen Bianca Schmidt und Kim Kulig ihre ersten Einsätze in einem A-Länderspiel. Die deutsche Mannschaft versuchte weiter, durch schnelle Kombinationen Druck aufzubauen, war aber nicht zwingend genug.

Das änderte sich Mitte der zweiten Halbzeit. Für Schwung sorgte dabei die eingewechselte Martina Müller, die bei ihrer ersten guten Gelegenheit aus kurzer Distanz den Ball knapp verpasste (50.) und später zweimal per Kopf (67.) und mit einem Linksschuss (84.) nur den linken Pfosten traf.

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