Auch Löw für DFB-Trainingszentrum

SID
Wollen beide ein Trainingszentrum für den DFB: Jachim Löw (r.) und Oliver Bierhoff (l.)
© Getty

Bundestrainer Joachim Löw befürwortet die Pläne für den Bau eines DFB-Trainingszentrums. In der Einrichtung soll sich die deutsche Nationalmannschaft auf Spiele vorbereiten können.

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Bundestrainer Joachim Löw begrüßt die immer konkreter werdenden Planungen für ein eigenes Trainingszentrum der deutschen Nationalmannschaft an einem festen Standort.

"Grundsätzlich finde ich das gut, wenn man eine Heimat hat. Es ist ein Arbeitspapier erstellt worden. Was sind die Wünsche im sportlichen Bereich? Wie viele Plätze benötigt man, wie viele Tagungsräume? Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es? Ein erster Schritt ist durch die Erstellung des Konzepts getan worden", sagte Löw der "Sport Bild".

Vorbild für die sportliche Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist die Heimat der französischen Auswahlmannschaften in Clairefontaine. Anfang Dezember des vergangenen Jahres hatte sich Löw gemeinsam mit Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach bei einem dreitägigen Besuch ein Bild des Leistungszentrums des französischen Fußball-Verbandes FFF gemacht.

"Sicher könnten wir die sportmedizinische Betreuung unserer Nationalmannschaften in einem DFB-Zentrum optimieren. Auch unsere Leistungsdiagnostik würde profitieren. Gleichzeitig muss betont werden, dass wir mit unseren Überlegungen erst im Anfangsstadium sind", hatte Bierhoff nach dem Besuch in Frankreich erklärt.

Zentrales Trainingszentrum scheiterte bislang am Finanziellen

Bierhoff hatte sich bereits in der Vergangenheit wiederholt dafür ausgesprochen, dass die deutsche Nationalmannschaft adäquat zu den Franzosen (Clairefontaine) oder den Italienern (Coverciano) ein zentrales Trainingszentrum erhält, wo sich die deutschen Teams unter anderem auf ihre Länderspiele vorbereiten können. Der Vorschlag war von DFB-Präsident Theo Zwanziger als auch von Verbands-Schatzmeister Horst R. Schmidt aus finanziellen Gründen zunächst abgelehnt worden.

Nun prüft der DFB aber offensichtlich, ob eine vergleichbare Einrichtung wie das "Nationale Trainingszentrum Fernand-Sastre", das im Januar 1998 in der Kleinstadt Clairefontaine 50 Kilometer südöstlich von Paris eröffnet wurde, künftig für die positive Entwicklung des Spitzenfußballs in Deutschland nützlich sein kann.

Die französische Nationalmannschaft bereitet sich in Clairefontaine auf alle Heimspiele vor. "Frankreich ist wesentlich zentralistischer organisiert. Ob das für uns Sinn macht, ist noch eine völlig offene Frage", meinte DFB-Generalsekretär Niersbach.

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