Lyon erledigt Pflichtaufgabe - Pilsen überrascht

SID
Bafetimbi Gomis traf gegen Rubin Kasan zum zwischenzeitlichen 1:1
© Getty

Olympique Lyon drehte gegen Rubin Kasan einen Rückstand, Arsenal siegte knapp gegen Udine. Außerdem: Enschede spielt remis, ebenso wie Sturm Graz. Und dann war da noch die Überraschung aus Pilsen.

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Olympique Lyon - Rubin Kasan 3:1 (2:1)

Tore: 0:1 Dyadyun (3.), 1:1 Gomis (10.), 2:1 Kwerkvelia (40., Eigentor), 3:1 Briand (71.)

Ballbesitz: 52:48 Torschüsse: 23:12 Ecken: 7:6

Bei Rubin Kasan standen die Ex-Bundesligisten Carlos Eduardo und Nelson Valdez nicht im Kader. Dennoch begannen die Russen furios und gingen früh durch einen Volleyschuss von Wladimir Dyadyun in Führung. Doch noch in der Anfangsphase schlug Lyon zurück, Bafetimbi Gomis traf sehenswert aus 14 Metern.

In der Folgezeit entwickelte sich ein hektisches, zeitweise spektakuläres Spiel. Die Gäste waren bei Kontern und Standards brandgefährlich, bei Olympique sorgten vor allem Michel Bastos, Lisandro Lopez und Torschütze Gomis für Aufregung im Gäste-Strafraum. Jener Gomis bereitete kurz vor der Pause das 2:1 vor, sein Schuss aus elf Metern wurde von Saba Kwerkvelia entscheidend ins eigene Tor abgefälscht.

Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Spiel mit vielen Abwehrfehlern und zahlreichen daraus resultierenden Chancen auf beiden Seiten. Überragend: Gökdeniz' toller Distanzschuss und die spektakuläre Parade von Hugo Lloris. Schließlich war es Rechtsaußen Jimmy Briand, der nach einer Källström-Ecke per Kopf ins kurze Eck traf.

In der Schlussphase vergaben beide Teams noch durch Bastos auf der einen und Gökdeniz auf der anderen Seite hundertprozentige Torchancen, sodass es beim 3:1 für die Gastgeber blieb.

Spieler des Spiels: Bafetimbi Gomis.

FC Kopenhagen - Viktoria Pilsen 1:3 (0:0)

Tore: 0:1 Ottesen (52., Eigentor), 0:2 Pilar (59.), 1:2 Ottesen (69.), 1:3 Fillo (79.)

Ballbesitz: 55:45 Torschüsse: 18:16 Ecken: 10:2

Viktoria Pilsen, das sich bereits durch zwei Qualifikationsrunden gekämpft hatte, musste beim Vorjahres-Achtelfinalisten ran. Die Gastgeber gewannen nach einer langweiligen Anfangsphase die Überhand. In der 20. Minute strahlte Christian Bolanos erstmals Gefahr aus, doch sein Linksschuss aus zehn Metern ging ans Außennetz.

Neben zahlreichen Kopfballchancen war vor allem ein Kracher von Claudemir ein Highlight in Durchgang eins: Sein Volleyschuss aus der 39. Minute zischte Zentimeter am linken Kreuzeck vorbei. Glück hatten die Gastgeber, als Referee Martin Atkinson Pilsen in der 34. Minute einen Handelfmeter verwehrte.

Nach der Pause dann der Paukenschlag! Der Außenseiter ging in Führung, weil Sölvi Ottesen die Kugel im Zweikampf mit Daniel Kolar am hilflosen Keeper Johan Wiland vorbei ins eigene Tor bugsierte. Wenig später traf Vaclav Pilar mit einem überlegten Flachschuss aus 15 Metern zum 2:0. Doch schon in der 69. Minute erzielte ausgerechnet Eigentorschütze Ottesen per Kopf den Anschlusstreffer.

Allerdings währte die Hoffnung nicht lange. Mit einem tollen Schlenzer ins linke Kreuzeck stellte der kurz zuvor eingewechselte Martin Fillo den alten Vorsprung wieder her. Mit einer konzentrierten Defensivleistung brachte Pilsen in den letzten Minuten den Überraschungssieg über die Zeit.

Spieler des Spiels: Vaclav Pilar.

FC Twente Enschede - Benfica 2:2 (1:2)

Tore: 1:0 De Jong (6.), 1:1 Cardozo (21.), 1:2 Nolito (35.), 2:2 Ruiz (80.)

Ballbesitz: 55:45 Torschüsse: 15:8 Ecken: 5:7

In einer von vielen Offensivszenen geprägten Partie konnte sich der niederländische Pokalsieger gegen den portugiesischen Vize-Meister ein 2:2 erspielen.

Nach nur sechs Minuten brachte Luuk De Jong die Gastgeber in Führung, danach war es aber das Team aus Lissabon, das mehr Druck machte. Dementsprechend stand es zur Halbzeit leistungsgerecht 1:2 für Benfica nach Toren von Oscar Cardozo (21.) und Nolito (35.).

In Durchgang zwei beschränkten sich die Portugiesen jedoch etwas zu sehr aufs Verteidigen und Twente wurde stärker. In der 80. Minute dann wurde der Einsatz der Holländer belohnt und Bryan Ruiz köpfte den verdienten Ausgleich - wennauch foulverdächtig, da er sich auf seinen Gegenspieler aufstützte.

Mit dem 2:2 kann aber vermutlich auch Benfica gut leben, denn mit zwei Auswärtstoren in der Hinterhand hat man sich fürs Rückspiel eine gute Ausgangsposition erspielt.

Spieler des Spiels: Luuk de Jong.

FC Arsenal - Udinese Calcio 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Walcott (4.)

Ballbesitz: 55:45 Torschüsse: 6:12 Ecken: 6:7

Arsenal erwischte einen Start nach Maß. Nach schönem Steilpass von Bacary Sagna war Aaron Ramsey auf dem rechten Flügel entwischt und flankte aus vollem Lauf an den Fünfmeterraum. Theo Walcott stand völlig frei und musste nur noch den linken Fuß hinhalten.

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In der Folge kam Udine besser ins Spiel und hatte durch Di Natale, der per Freistoß nur die Latte traf, die große Chance zum Ausgleich. Wenige Minuten später scheiterte Pablo Armero frei vor dem Tor an Gunners-Keeper Wojciech Szczesny.

Auch nach der Pause war Udine die agilere Mannschaft. Obwohl Arsenals Hintermannschaft immer wieder größere Lücken offenbarte, sprangen die klaren Torchancen für die Gäste aber nicht mehr heraus. Insgesamt hätte Udine das so wichtige Auswärtstor verdient gehabt, Arsenal hatte nach dem frühen Tor eigentlich zu wenig zu bieten.

Spieler des Spiels: Aaron Ramsey.

FK Bate Borissow - SK Sturm Graz 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Weber (12.), 1:1 Simic (59.)

Ballbesitz: 63:37 Torschüsse: 11:5 Ecken: 5:2

BATE übernahm im eigenen Stadion von Anfang an das Kommando. Die Weißrussen kontrollierten das Geschehen und ließen den Ball gut laufen. Graz zeigte sich aber äußerst effektiv und nutzte den ersten Konter direkt zur Führung.

Nach einem Doppelpass mit Imre Szabics stand Manuel Weber frei vor dem Tor. Mit links knallte der das Ding aus zwölf Metern durch die Beine von Keeper Gutor. Borissow blieb dennoch am Drücker, ließ aber die nötige Durchschlagskraft im Abschluss vermissen.

Erst Mitte der zweiten Hälfte belohnten sich die Gastgeber für ihren Aufwand. Nach einer gefühlvollen Freistoßflanke durch Baga von der rechten Seite stieg Simic am höchsten und köpfte mit Wucht ein.

Die Gäste aus Graz können mit dem etwas glücklichen Unentschieden zufrieden sein. Vor allem das Auswärtstor könnte im Rückspiel gold wert sein.

Spieler des Spiels: Marko Simic.

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