Giuseppe Rossi beendet Stefan Wessels Traum

Von SPOX
Villarreal-Stürmer Giuseppe Rossi (r.) war von Odense kaum zu halten
© Getty

Stefan Wessels ist mit Odense BK trotz des Hinspiel-Erfolgs gegen Villarreal ausgeschieden. Italiens Nationalspieler Giuseppe Rossi traf beim 3:0 zweimal. Malmö verpasste gegen Dinamo Zagreb knapp die Sensation, APOEL Nikosia schaltete Wislau Krakau aus und Genk bezwang im Elfmeterkrimi Maccabi Haifa.

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CF Villarreal - BK Odense 3:0 (0:0), Hinspiel 0:1

Tore: 1:0 und 2:0 Rossi (50., 66.), 3:0 Marchena (82.)

Ballbesitz 57:43 Torschüsse 28:3 Ecken 11:3

In Spanien bot sich den Zuschauern von Beginn an ein Spiel auf ein Tor. Ständig mittendrin: Odenses deutscher Keeper Stefan Wessels, der vor der Pause mit Abstand bester Mann auf dem Platz war. Villarreal-Coach Garrido stellte auf 3-4-3 um, neben Rossi und Nilmar stürmte auch Camunas. Dazu gesellten sich im Mittelfeld Borja Valero und Cani - Offensivpower pur. Bei Odense saß Topstürmer Otaka zu Beginn auf der Bank.

Die Dänen versuchten mit Härte dagegenzuhalten, konnten sich aber bei Rossis Ungenauigkeit (17.) und Wessels tollem Reflex gegen Rossi (35.) bedanken, dass es zur Halbzeit 0:0 stand. Zum Pausentee standen 15:0-Torschüsse und 8:0-Ecken zu Gunsten der Spanier zu Buche.

Nach Wiederanpfiff das gleiche Spiel: Nachdem Wessels bei Camunas' Schuss an die Querlatte (50.) noch Glück hatte, schlug Villarreal wenige Sekunden später zu: Rossi drückte eine Hereingabe von rechts von Nilmar aus wenigen Metern über die Linie, Wessels war zwar dran, konnte den Ball aber nicht festhalten.

Italiens Nationalstürmer besorgte dann auch das 2:0. Erneut nach einer Hereingabe von rechts setzte er den Ball in vollem Lauf aus wenigen Metern schön ins lange Eck, Wessels war chancenlos (66.). Die Spanier schalteten einen Gang zurück und brachten Defensivspezialist Marchena, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung fast das 3:0 erzielte. Dann keimte bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf, da Borja Valero die Nerven durchgingen: Johansson hatte den Spanier unfreiwillig mit dem Fuß am Kopf getroffen, als dieser am Boden lag. Valero sprang auf und ging Kopf voraus in den Dänen hinein - und sah dafür Rot (76.).

Statt des 1:2 fiel aber das 3:0: Wessels ließ einen zentralen Schuss von Marchena unglücklich ins Tor passieren, ein klarer Torwartfehler. In der 93. Minute hinderte er Ruben am 3:0. Es war der Schlusspunkt in einer turbulenten und ruppigen Partie: Insgesamt gab es neun Gelbe, 1 Gelb-Rote (Odenses Kadrii, 70.) und eine Rote Karte.

Spieler des Spiels: Giuseppe Rossi.

Malmö FF - Dinamo Zagreb 2:0 (0:0), Hinspiel 1:4

Tore: 1:0 Wilton (69.), 2:0 Jansson (86.)

Ballbesitz 58:42 Torschüsse 18:10 Ecken 9:2

Ausgeglichene Partie in Malmö. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab Rukavina nach feinem Pass von Sammir die Chance zum 1:0 für Zagreb. Keeper Melicharek hatte den Winkel sehr gut verkürzt.

Dann schwächten sich die Gäste allerdings selbst: Vrsaljko streckte seinen Gegenspieler an der Seitenlinie nieder, obwohl das Spiel schon lange abgepfiffen war und sah dafür völlig zurecht Rot. Der Platzverweis beflügelte die Schweden, beim 1:0 half allerdings erneut ein Gast mit: Keeper Kelava ließ den Freistoß von Wilton (69.) im kurzen Eck passieren, die Führung für die Hausherren. Vier Minuten vor Schluss traf Jansson zum 2:0, Malmö benötigte nur noch einen Treffer, um weiterzukommen. Und der gelang fast noch, doch Kelava parierte in der 95. und letzten Minute stark.

Bitterer Schlusspunkt für die Schweden, die sich aber im Vergleich zum Hinspiel, wo sie noch zwei Klassen schlechter waren, enorm steigerten.

Spieler des Spiels: Pontus Jansson.

APOEL Nikosia - Wisla Krakau 3:1 (1:0), Hinspiel 0:1

Tore: 1:0 Pareiko (Eigentor, 29.), 2:0 und 3:1 Ailton (54., 87.), 2:1 Wilk (71.)

Ballbesitz 61:39 Torschüsse 22:8 Ecken 11:3

Die Zyprioten machten von Beginn an klar, wer Herr im Hause ist. 12:2 Torschüsse, 65 Prozent Ballbesitz und 7:2 Ecken allein vor der Pause untermauerten das deutlich. Genau eine dieser Ecken führte zum kuriosen, aber verdienten Führungstreffer: Ailton trat in Minute 29 einen Eckball von rechts, der Ball ging direkt an den rechten Pfosten. Von dort sprang er zu Krakau-Keeper Pareiko, der ihn sich selbst über die Linie bugsierte.

Nach der Pause stellte Ailton auf 2:0, diesmal ohne die Mithilfe von Pareiko (54.). Doch Wisla gab nicht auf und kam durch Wilk zum so wichtigen Anschlusstreffer. Der Ex-Cottbuser Iliev, der in der 58. Minute ins Spiel gekommen war, hatte den Treffer schön mit dem Außenrist vorbereitet. Die Polen hatten die Rechnung allerdings nicht mit Ailton gemacht, der drei Minuten vor Schluss das entscheidende 3:1 für Nikosia erzielte: Sechs Torschüsse, zwei Tore, eines erzwungen - reife Leistung, Herr Ailton. Zur Belohnung darf er mit seine Kollegen in der Gruppenphase ran.

Spieler des Spiels: Ailton.

KRC Genk - Maccabi Haifa 4:1 i. E. (2:1, 2:1), Hinspiel 1:2

Tore: 1:0 Vossen (35.), 1:1 Golasa (37.), 2:1 Buffel (41.)

Ballbesitz 49:51 Torschüsse 22:12 Ecken 4:7

Die Belgier versuchten im 4-4-2 mit Raute, Tözser spielte hinter den beiden Stürmern Vossen und Nwanganga, das 1:2 aus dem Hinspiel wettzumachen.

Genk hatte vor der Pause mehr vom Spiel und doppelt so viele Torschüsse wie die Gäste (10:5), die Ereignisse überschlugen sich aber erst ab der 35. Minute. Nach Vossens 1:0 (35.) glich Golasa nur zwei Minuten später aus. Weitere vier Minuten später brachte Buffel die Hausherren unter gütiger Mithilfe von Dawidowitsch wieder in Front: Der Maccabi-Keeper sah bei dem Schuss aus 16 Metern alles andere als gut aus.

Nach der Pause tat sich im Gegensatz zu den turbulenten Minuten vor dem Pausenpfiff relativ wenig. So ging es in die Verlängerung. Dort setzte Tözser den Ball für Genk an den Pfosten (104.), wenige Minuten später flog Haifas Cohen mit Gelb-Rot vom Platz (109.). Die Israelis retteten sich aber auch in Unterzahl ins Elfmeterschießen, Vossen vergab in der 121. Minute per Kopf die letzte Chance des Spiels.

Im Elfmeterschießen wurde Genk-Keeper Köteles zum Helden, als er die ersten zwei Elfmeter des Gäste parierte. Pudil versenkte den entscheidenden für die Belgier.

Spieler des Spiels: Laszlo Köteles.

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