Napoli stoppt City-Serie - Gala von Real

Von SPOX
Edinson Cavani (M.) erzielte beide Tore bei Neapels Sieg gegen Manchester City
© Getty
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Gruppe D

Real Madrid - Dinamo Zagreb 6.2 (4:0)

Tore: 1:0 Benzema (2.), 2:0 Callejon (6.), 3:0 Higuain (9.), 4:0 Özil (20.), 5:0 Callejon (49.), 6:0 Benzema (66.), 6:1 Beqiraj (81.), 6:2 Tomecak (90.)

Ballbesitz: 64:36 Torschüsse: 20:7 Ecken: 7:2

Ein besseres Spiel hätte Nuri Sahin für sein Champions-League-Debüt bei Real Madrid nicht erwischen können. Denn der Gegner Dinamo Zagreb war mit dem königlichen Offensivwirbel von der ersten Minute an überfordert und mutierte so zu einem dankbaren Sparringspartner. Dabei hatte Jose Mourinho sogar Cristiano Ronaldo und Keeper Iker Casillas geschont.

Mit der schnellsten 3:0-Führung in der Champions-League-Historie zog Madrid dem Gegner schon früh den Zahn. Und auch danach verzauberte der Gastgeber bei strömenden Regen die Fans mit begeisterndem Angriffsfußball.

Sahin stellte in der ersten Halbzeit mit öffnenden Pässen seine Spielübersicht unter Beweis, bevor er in der zweiten Hälfte taktisch bedingt defensiver auftrat. Gerade im Zusammenspiel mit Mesut Özil deutete der Ex-Dortmunder jedoch mehrfach an, dass er bestens in das taktische Konzept der Madrilenen passt.

Einen Makel gab es für die Königlichen dann doch noch: Die beiden Gegentore in der Schlussphase waren die ersten Champions-League-Gegentore für Real in dieser Saison, an beiden war Sahin nicht ganz unbeteiligt. Für Dinamo bedeuteten sie die ersten Treffer in der Gruppenphase, dementsprechend frenetisch wurden sie vom mitgereisten kroatischen Anhang gefeiert.

Spieler des Spiels: Jose Callejon (Real Madrid)

Reaktionen:

Jose Mourinho (Trainer Real Madrid) über Özil: "Er ist sehr stark. Er kommt langsam auf ein höheres Level. Jedes Mal, wenn Nationalspieler zu Länderspielen reisen, kommen sie müder oder schlechter zurück. Aber wenn Mesut oder Sami (Khedira, Anm. d. Red.) zu Länderspielen fahren, kommen sie besser zurück."

Mourinho über Sahin: "Das Leben ist nicht einfach. Er muss hart arbeiten. Er ist ein guter Junge und Profi. Aber er braucht noch Zeit, um, auf sein bestes Level zu kommen."

Nuri Sahin (Real Madrid): "Nach mehreren Monaten, in denen ich leiden musste, durfte ich durchspielen - das war gut für Kopf und Beine. Dem Knie geht's gut. Was ich jetzt brauche, sind Trainingseinheiten und Spiele. Ich bin dafür bekannt, dass ich nicht der Schnellste bin. Und da ich jetzt fünf, sechs Monate nichts machen konnte, ist es normal, dass mir die Spritzigkeit fehlt. Das kommt peu a peu. Es wäre unfair gegenüber den anderen Mannschaften, zu sagen, dass nur Barca und Real die Favoriten auf den Titel sind. Die Engländer sind stark, die Bayern spielen eine gute Saison. Natürlich ist es ein Traum für uns, die Champions League zu gewinnen, bislang läuft alles gut."

Olympique Lyon - Ajax Amsterdam 0:0

Ballbesitz: 54:46 Torschüsse: 17:15 Ecken: 4:5

Was für ein Feuerwerk in Lyon! Nein, nicht die Partie. Die war zumindest in den ersten 45 Minuten kaum der Rede wert. Die Rede ist von den Fans, die das komplette Stadion in der Anfangsphase mit Hilfe von Bengalos in Rauch gehüllt hatten. Das war vielleicht auch besser so.

Denn das vorweggenommene Endspiel um den zweiten Platz in Gruppe D schien beiden Mannschaft jeglichen Mut genommen zu haben. Gerade die Franzosen enttäuschten auf ganzer Linie und konnten sich in der ersten Hälfte bei ihrem Keeper Hugo Lloris bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten.

Auch nach dem Pausentee war Ajax der Führung näher. Bis zur 70. Minute. Gerade als sich die letzte Rauchwolke verzogen hatte, besannen sich die Franzosen auf einmal auf ihre eigentlich Aufgabe. Der Rest war ein Sturmlauf vom Feinsten.

Doch angestachelt von seinem Gegenüber zeigte auch Ajax-Schlussmann Kenneth Vermeer, dass er keinesfalls ein Fliegenfänger ist und trieb Lyon an den Rand der Verzweiflung. Damit dürften sich die Hoffnungen von Olympique auf die K.o.-Runde im wahrsten Sinne des Wortes in "Rauch" aufgelöst haben.

"Wir stehen mit einem Bein in der Europa League, das ist enttäuschend. Aber wir sollten auch immer noch an uns glauben und unsere Ambitionen wahren. Wir müssen in Zagreb gewinnen und dann schauen, was Real in Amsterdam macht", hat Torhüter Lloris noch einen kleinen Funken Hoffnung.

Der Spieler des Spiels: Kenneth Vermeer (Ajax)

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