"Das Beste, was wir bisher gezeigt haben"

Von Thomas Gaber
Schalke-Stürmer Raul bereitete das 1:0 durch Jefferson Farfan vor
© Getty

Für Trainer Magath kam die Leistungsexplosion seiner Schalker beim 3:0 gegen Lyon nicht überraschend. Eine verlässliche Einschätzung der wahren Stärke ist aber (noch) nicht möglich.

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Reaktionen:

Felix Magath (Trainer FC Schalke 04): Wir sind super ins Spiel gekommen, Kompliment an meine Mannschaft. Schon in der ersten Minute hatten wir den Vorwärtsgang drin und haben gezeigt, dass wir in der Champions League überwintern wollen. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit dagegen gehalten und waren weiterhin im Spiel. Ich denke, die erste Halbzeit war das bisher beste, was wir in dieser Spielzeit gezeigt haben. Die positive Entwicklung der Mannschaft hat sich fortgesetzt. Ich hoffe, dass wir den Schwung mit in die nächsten Partien nehmen. Denn anders als in der Champions League hinken wir in der Bundesliga noch hinterher."

Manuel Neuer (FC Schalke 04): "Das ist ein Zeichen dafür, dass wir wissen, dass wir Fußballspielen können. Ich glaube, in den letzen Spielen hat man gesehen, dass der Aufwärtstrend da ist. Und den versuchen wir natürlich jetzt weiterhin mitzunehmen. Wir wollen nach vorne kommen und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Das ist unser großes Ziel. Ich bin Kapitän, ich habe eine Verantwortung zu tragen. Und der will ich gerecht werden."

Nachbetrachtung:

Anfang November war Schalke 04 mausetot. Die erbärmliche Leistung beim 0:0 in Tel Aviv stellte den Tiefpunkt einer bis dato verkorksten Saison dar. Spieler und Trainer waren ratlos, die Fans fassungslos.

Drei Wochen später hat sich das Blatt gedreht. Schalke zeigte gegen Lyon sein bestes Saisonspiel und steht vorzeitig in der K.o.-Phase der Champions League.

Die Tabelle der Gruppe B

Für Magath kommt die Leistungsexplosion nicht überraschend. Wochenlang redete der angezählte Coach seine Spieler stark und wies immer wieder auf das ausreichende Potential hin. Angesichts der schlechten Ergebnisse musste er sich den Vorwurf gefallen lassen, seinen Radikalumbruch im Sommer schönzureden.

Schalke liegt nicht mehr auf der Intensivstation, über dem Berg sind die Knappen aber noch nicht. In den Heimspielen ist der Aufwärtstrend deutlich erkennbar. Bei den letzten drei Auftritten in der Arena erzielte Schalke zehn Tore und hielt hinten die Null. Die Offensive mit Goalgetter Huntelaar und dem immer stärker werdenden Raul ist das Prunkstück. Das glückliche 2:2 in Wolfsburg zeigte aber, wie instabil die Mannschaft vor allem in der Defensive immer noch ist.

Jefferson Farfan kündigte nach dem Sieg gegen Bremen eine Siegesserie an. Zuzutrauen ist das den Schalkern. Allerdings hat die Mannschaft den Spagat zwischen Champions League und Bundesliga in dieser Saison noch nie geschafft.

Am kommenden Wochenende geht es auf den Lauterer Betzenberg. Danach kommen die Bayern, bevor Schalke in Mainz antreten muss. Schalke hat bislang zu oft enttäuscht, daher ist eine verbindliche Einschätzung der Leistungsfähigkeit frühestens nach diesen drei Spielen möglich.

Analyse: Schalke nach Feuerwerk im Achtelfinale

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