Schalke in Valencia: Ein typischer Raul

Von SPOX
Auch die Spanier feierten Raul bei seiner Rückkehr: "Wir vermissen Dich, Kapitän"
© Getty

Nicht spektakulär, nicht elegant, aber gnadenlos effektiv: Mit seinem 1:1-Ausgleichstor schockt Raul bei seiner Spanien-Rückkehr den FC Valencia und lässt Schalke vom Champions-League-Viertelfinale träumen. Sein Sturmpartner Klaas-Jan Huntelaar gibt jedoch weiter Anlass zur Sorge.

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Reaktionen:

Felix Magath (Trainer FC Schalke 04): "Wir waren im Abschluss zu ungenau, da hätten wir das ein oder andere Tor machen können. Insgesamt haben wir aber ordentlich mitgespielt und uns gut aus der Affäre gezogen. Wir wissen aber, dass noch viel Arbeit vor uns liegt und das Heimspiel gegen solch einen Gegner mit höchster Intensität geführt werden muss. Wir werden uns dementsprechend darauf einstellen."

Raul (FC Schalke 04): "Das war für mich und die Mannschaft ein ganz wichtiges Tor. Wir haben für ein Auswärtsspiel ein gutes Resultat erzielt, aber uns stehen noch harte 90 Minuten im Rückspiel bevor. Da werden wir sehr vorsichtig und aufmerksam sein müssen. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht."

Peer Kluge (FC Schalke 04): "Wir haben es gut gemacht und fahren nicht unverdient mit einem 1:1 nach Hause. Wir haben trotz des Rückstands ordentlich gespielt und hatten auch in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten, die wir ausgelassen haben. In der zweiten Halbzeit hat sich mal wieder die individuelle Klasse von Raul gezeigt. Wie er dieses Tor gemacht hat, war spitze. Jetzt haben wir alle Chancen aufs Weiterkommen."

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Nachbetrachtung:

Ausgerechnet eine der leichteren Aufgaben an diesem Abend konnte Raul nicht auf Anhieb lösen. Der Stürmer des FC Schalke 04 war einer der Auserwählten bei der obligatorischen Dopingprobe nach dem Schlusspfiff - doch zunächst wollte es bei ihm nicht so recht laufen.

Ansonsten gestaltete sich sein erstes Spiel in Spanien seit seinem Wechsel nach Deutschland jedoch höchst zufriedenstellend. Dank seines 1:1-Ausgleichtreffers in der 64. Minute verfügt Schalke über eine exzellente Ausgangsposition, um im Rückspiel gegen Valencia vor heimischem Publikum zum zweiten Mal nach 2008 ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen.

Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Schalke in den ersten 60 Minuten die unterlegene Mannschaft war und froh sein musste, nur mit 0:1 (Roberto Soldado, 17.) in Rückstand zu liegen. Doch der zuvor schon emsige Raul belohnte sich selbst mit einem für ihn so typischen Treffer.

Anspiel von Landsmann Jurado, Ballannahme, kurzer Antritt, Gegenspieler David Navarro lässt ihm 50 Zentimeter zu viel Platz, trockener Flachschuss ins lange Eck, Tor. Nicht spektakulär, nicht elegant, aber gnadenlos effektiv.

Genau jene Eigenschaft, die seinem Sturmpartner Klaas-Jan Huntelaar derzeit völlig abgeht. Der Niederländer war zumindest bemüht, doch erneut blieb er wirkungslos. Ein eher glücklich herausgeholter Freistoß in der Nähe des Valencia-Strafraums blieb seine einzig bemerkenswerte Aktion.

Abgesehen von der 9. Minute, als er fahrlässig die Chance zur Führung vergab, indem er freistehend statt auf das Tor zu schießen ein Luftloch fabrizierte. Sein fehlendes Selbstvertrauen, sein verloren gegangener Instinkt, all das verdichtete sich in dieser einen Szene.

"Ich kann es ihnen nicht sagen, warum Huntelaar in dieser Situation nicht getroffen hat. Als Torjäger muss man so einen Ball aber auch mal reinmachen", sagt Magath.

Valencia - Schalke: Daten zum Spiel

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