VfB mit halber Kraft in die Gruppenphase

SID
Der VfB Stuttgart feiert nach einem lockeren 0:0 den dritten Champions-League-Einzug seit 2003
© Getty

Der VfB Stuttgart hat den Geldschrank geknackt und ist als drittes deutsches Team in die Gruppenphase der Champions League eingezogen.

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Ohne den verletzten Mittelfeld-Star Alexander Hleb reichte im Play-off-Rückspiel ein 0:0 gegen den rumänischen Vizemeister FC Timisoara, um sich Einnahmen von etwa 20 Millionen Euro zu sichern.

Den Grundstein für die dritte Qualifikation für die Königsklasse binnen sechs Jahren hatte das Team von Markus Babbel mit einem 2:0 im Hinspiel gelegt.

In Rumänien hatte Hleb mit einem Traumtor geglänzt, vor 20.500 Zuschauern in Stuttgart wurde die Kreativität des am Oberschenkel lädierten Weißrussen jedoch vermisst.

Timisoara völlig harmlos

Die Gastgeber diktierten über weite Strecken die Partie, hatten mit dem Höhepunkt eines Pfostenschusses von Hleb-Ersatz Sebastian Rudy (58.) auch die besseren Chancen, scheuten jedoch das letzte Risiko und konnten somit kaum glänzen.

Das war aber auch gar nicht nötig, denn die Gäste entpuppten sich über weite Strecken als harmloser Kontrahent, der den Schwaben den Weg zu Traumduellen wie Real Madrid, Manchester United oder dem Inter Mailand nicht besonders schwer machte. Die Gruppenauslosung findet am Donnerstag in Monaco statt.

Stuttgart, das in den letzten 15 Europacup-Duellen nach einem Hinspiel-Sieg jeweils weitergekommen war, war sichtlich bemüht, das Spiel mit langen Ballstafetten zu kontrollieren und zu beruhigen.

Hitzlsperger und Gebhart stark

Nach 13 Minuten verfehlte ein Schuss der Gäste von Arman Karamayan nur knapp das Gehäuse. Das war es dann auch mit der Angriffsherrlichkeit der Rumänen, die auf Kapitän Dan Alexa und den ebenfalls gesperrten Linksverteidiger Artavazd Karamyan verzichten mussten.

Die Gastgeber um den starken Kapitän Thomas Hitzlsperger hatten das Spiel im Griff und kamen über die Flügel immer wieder vor das Tor von Timisoara. Der flinke Timo Gebhart prüfte nach sehenswerten Einzelaktionen (26./44.) den nicht immer sicher wirkenden Gäste-Keeper Costel Pantilimon.

Auch Ciprian Marica verpasste gegen seine rumänischen Landsleute gute Torgelegenheiten (41./45.). Gegen Ende der zweiten Hälfte gerieten die Gastgeber zunehmend unter Druck, mussten allerdings nur einmal bei einer Chance für Gheorghe Bucur (67.) wirklich zittern.

Ein Spieler soll noch kommen

Die Gastgeber, die für die beiden Playoff-Spiele gegen Timisoara bereits 2,1 Millionen Euro kassierten, wollen nun bis zum Transferschluss am 31. August noch mindestens einen Spieler verpflichten.

Von der 35-Millionen-Euro-Ablöse für Mario Gomez von Bayern München steht noch ein Großteil zur Verfügung, dazu kommt nunmehr der Geldregen aus der Gruppenphase der Königsklasse. Im Gespräch sind unter anderem Milan Jovanovic (Standard Lüttich) und Christian Poulsen (Juventus Turin).

Mit Stuttgart, Bayern München und dem VfL Wolfsburg sind wieder drei deutsche Teams in der Gruppenphase der Königsklasse vertreten. Zuletzt war das vor zwei Jahren der Fall - damals waren die Schwaben ebenfalls dabei und schieden als Tabellenletzter ihrer Gruppe aus.

VfB Stuttgart - FC Timisoara