Bordeaux mit glücklichem Sieg in Piräus

SID
Yoann Gourcuff (l.) bereitete das entscheidende 1:0 für Bordeaux vor
© Getty

Bordeaux schlug im richtigen Moment eiskalt zu, als Piräus kurz vor dem Pausenpfiff pennte. In der Schlussphase geriet die Führung der Gäste noch in große Gefahr, doch die Franzosen behielten mit Glück die Oberhand und haben nun eine optimale Ausgansposition für das Rückspiel.

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Das Spiel wurde von Beginn an kämpferisch geführt, beide Teams attackierten schon im Mittelfeld und hofften auf gegnerische Fehler. In der vierten Minute wurde es zum ersten Mal brenzlig für Bordeaux, als der aufgerückte Innenverteidiger Olof Mellberg einen Datolo-Freistoß knapp am linken Eck vorbei köpfte.

Später machte Piräus-Keeper Antonios Nikopolidis zweimal einen unsicheren Eindruck. Zuerst faustete er einen ungefährlichen Freistoß von Wendel gegen ein gegnerisches Bein, doch von dort sprang der Ball ins Toraus (12.). Einen unplatzierten 25-Meter-Schuss von Fernando ließ der Grieche nach vorne abprallen (25.), doch auch davon konnten die Gäste nicht profitieren.

Kopfball ins Glück

Herausgespielte Torchancen hatten Seltenheitswert, meist ging nur von Standards Gefahr aus. Einen Kopfball von Ieroklis Stoltidis konnte Bordeaux-Keeper Cedric Carasso mit einer Faust zur Ecke abwehren (30.), danach passierte lange nichts mehr.

Beiden Teams fehlte die Entschlossenheit im Abschluss. Doch als die Griechen geistig schon beim Pausentee saßen, schlug Bordeaux zu.

Yoann Gourcuff brachte einen Freistoß von links mit viel Gefühl vor's Tor, Nikopolidis will die Flanke abfangen. Doch der aufgerückte Innenverteidiger Ciani bringt noch den Kopf dazwischen und netzt ein (45+2).

Nach dem Wiederanpfiff hatte Ciani nach einer Ecke die Chance zu erhöhen, köpfte allerdings drei Meter über den Kasten.

Maresca verpasst den Ausgleich

Das Spiel war in Hälfte zwei offener als zuvor. Piräus stand unter Zugzwang und hätte in Form von Enzo Maresca fast den Ausgleich erzielt.

Raul Bravo flankte wunderschön von links in die Mitte, aber jener Maresca setze das Spielgerät aus 6 Metern per Flugkopfball über den Kasten (58.).

Daraufhin machte Bordeaux die Räume enger. Piräus kam nicht mehr zu zwingenden Chancen, die Gäste schlossen ihre wenigen Konter zu unentschlossen ab.

In der 81. Minute wurde es plötzlich doch noch einmal brenzlig auf beiden Seiten. Zuerst jagte Wendel von halblinks einen 17-Meter-Schuss am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite lief LuaLua nach einem Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte alleine auf den gegenerischen Keeper zu, doch auch er traf nicht das Tor.

Glück für Bordeaux in der Schlussphase

Auch Vassilios Torosidis verpasste den Ausgleich, als sein Kopfball nach einer Ecke noch vor der Linie geklärt werden konnte (89.).

Wenig später parierte Bordeaux-Keeper Cedric Carasso einen Kopfball von LuaLua nach einer Datalo-Ecke großartig. Anschließend köpfte Enzo Maresca zwar ins Netz, doch Schiedsrichter Webb entschied auf Offensivfoul von Matt Derbyshire an Keeper Carasso.

Eine durchaus kritische Entscheidung, mit der die Griechen alles andere als zufrieden waren und empört mit dem Schiri diskutierten. Verständlich, denn Carasso stolperte über den hilflos am Boden liegenden Derbyshire, da trifft den Piräus-Spieler keine Schuld.

Danach war allerdings Schluss. Bordeaux agierte cleverer und in den entscheidenden Situationen auch das nötige Quentchen Glück. Somit ist Piräus' Ausgansposition für das Rückspiel denkbar schlecht.

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