Fünf Fragen zum CL-Aus des FC Barcelona gegen Liverpool: Wenn Barca an den FC Bayern erinnert

Von Stefan Petri
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Was bedeutet die Niederlage für Trainer Valverde?

Kein Zweifel: Erneste Valverde ist angezählt - dem Meistetitel zum Trotz. Er hat die Barca-DNA in dieser Saison ein Stück weit geopfert, was man ihm bei entsprechendem Erfolg verziehen hätte. Das hat er nun verpasst. Er muss sich vorwerfen lassen, kein Mittel gegen das Liverpooler Spiel gefunden zu haben. Im Hinspiel sah es im 4-4-2 mit Semedo als Rechtsverteidiger sehr viel besser aus als im 4-3-3, dennoch stellte er wieder um.

"Absurd" sei es, selbst an der Anfield Road nicht auf Ballbesitz zu spielen, hatte er vor der Partie gesagt. Doch sein Mittelfeld strafte ihn Lügen: Der ballsichere Arthur blieb lange auf der Bank, stattdessen wollte Valverde über den Kampf gewinnen. Diesen Kampf nahm sein Team am Ende nicht mehr an. "Wir haben es nicht geschafft, ein Tor zu erzielen, und dann haben sie uns echt überrollt", musste er zugeben.

Jose Mourinho, nie um klare Worte verlegen, vermisste bei beIn SPORTS die "richtige Einstellung" bei den Barca-Profis und sprach von einer mentalen Schwäche: "Das ist etwas, was ich nur schwer erklären kann. Ich würde gerne sehen, wie Valverde es versucht, aber ich denke trotzdem, dass es sehr schwer für ihn wird, das zu erklären."

Seine Spieler verteidigten Valverde nach Abpfiff. "Wir stehen auf dem Platz, nicht der Trainer", betonte Suarez. Doch Valverde wusste, dass es eng werden kann: "Ich weiß nicht, ob das meine Zukunft beeinflusst. "Aber der Trainer muss die Verantwortung übernehmen."

Präsident Josep Maria Bartomeu wollte ihm trotz der Vertragsverlängerung im Februar keinen Freifahrtschein ausstellen: "Die Zeit wird kommen, um die Fehler [von heute Abend] zu analysieren", sagte er brüsk. "Das gleiche ist letztes Jahr in Rom passiert. Das ist schwer zu erklären. Wir werden das intern aufarbeiten."