Über die Flügel und dann ab in die Tiefe

Von SPOX
Dortmund verlor das Hinspiel gegen Monaco 2:3
© getty

Nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel braucht Borussia Dortmund bei der AS Monaco mindestens zwei Tore, um weiterzukommen. Vor dem Showdown analysiert SPOX in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fußballmanagement die wichtigsten taktischen Aspekte der Partie.

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Dortmund in der Offensive:

Monaco wird die angreifenden Dortmunder in einem klassischen 4-4-2-System empfangen. Die beiden Stürmer Falcao und Kylian Mbappe laufen dabei die Dortmunder Innenverteidiger an und versuchen, das Spiel aus der Zentrale und auf eine Seite zu lenken. Anspiele auf Julian Weigl sollen unter allen Umständen vermieden werden.

Ein möglicher Weg zum Erfolg ist aus Dortmund der Sicht die Überfrachtung einer Seite. Ein Dortmunder Innenverteidiger sollte sich dabei seitlich an den beiden das Zentrum abdeckenden Stürmern vorbeibewegen. Gleichzeitig müssen sich der entsprechende Außenverteidiger und ein Sechser freilaufen und sofort anspielbereit sein. So entsteht eine Überzahlsituation gegenüber einem der beiden äußeren Mittelfeldspieler von Monaco, Bernardo Silva oder Thomas Lemar.

Bindet in weiterer Folge Dortmunds zentraler Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang den ballnahen Innenverteidiger von Monaco, entsteht eine Lücke zwischen ihm und dem entsprechenden Außenverteidiger von Monaco. Denn dieser muss rausrücken, um den angreifenden Außenverteidiger von Dortmund zu attackieren.

Diese Lücke muss Dortmund für schnelle Läufe in die Tiefe nutzen. Entweder Aubemeyang oder ein offensiver Mittelfeldspieler sollte in der Folge vom Dortmunder Außenverteidiger Richtung Tor geschickt werden.

Prinzipiell sollten die Dortmunder Offensivspieler die individuellen Schwächen der Außenverteidiger von Monaco ausnutzen. Sowohl Andrea Raggi als auch Almamy Toure präsentieren sich im Defensivverhalten immer wieder unsicher und schwach im Eins-gegen-Eins.

Dortmund in der Defensive:

Da Monaco theoretisch ein torloses Unentschieden reicht, wird das Team bei eigenem Ballbesitz abwartend und zurückhaltend agieren. Sollte Dortmund energisch pressen, wird Monaco mit langen Bällen auf die beiden Stürmer agieren, um die Angreifer zu überspielen. Speziell Falcao dient diesbezüglich als Zielspieler.

Um diesem Stilmittel die Wirksamkeit zu nehmen, müssen die Dortmunder Defensivspieler Falcao schon bei dessen Versuch der Annahme eines langen Balls energisch stören. Kann Falcao den Ball behaupten, startet Monaco sein klassisches blitzartiges Angriffsspiel. Dabei vertraut Monaco auf zwei verschiedene Schemata.

Entweder klatscht Falcao den Ball mit der ersten oder zweiten Berührung auf einen zentralen Mittelfeldspieler (zumeist Joao Moutinho) ab, damit dieser das Spiel in der Folge auf die Flügel verlagern kann. Oder Falcao verlängert den Ball direkt in die Tiefe und bedient somit seinen schnellen, durchstartenden Sturmpartner Mbappe.

Eine stete Gefahr auf Seiten von Monaco ist der rechte Mittelfeldspieler Silva. Mit seinen exzellenten Fähigkeiten im Dribbling schafft es Silva immer wieder, die gegnerische Defensivreihe zu überspielen. Außerdem setzt er immer wieder das Stilmittel des hohen Seitenwechsels ein. Silva schlägt regelmäßig präzise Diagonalpässe auf Lemar, sein Pendant auf links.

Voraussichtlichen Aufstellungen:

Monaco: Subasic - Toure, Glik, Jemerson, Raggi - Bakayoko, Moutinho - Silva, Lemar - Falcao, Mbappe - Trainer: Jardim

Dortmund: Bürki - Piszczek, Sokratis, Bender (Ginter), Schmelzer - Weigl, Sahin - Dembele, Kagawa, Reus - Aubameyang - Trainer: Tuchel

AS Monaco - Borussia Dortmund: Die Statistiken zum Spiel

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