Der Schlacht zweiter Akt

Pep Guardiola und Diego Simeone werden sich auch im Rückspiel nichts schenken
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Das Spiel gegen Atleticos zweite Bälle

Nicht nur offensiv werden die Bayern im Rückspiel vor Probleme gestellt. Atletico wird alle seine Chancen nutzen wollen, um ein Auswärtstor zu erzielen. Guardiolas Mannschaft geht zum dritten Mal in Folge mit einem Rückstand in das zweite Duell des Champions-League-Halbfinals und musste dabei bisher immer unangenehme Gegentreffer nach Kontern hinnehmen.

Während sich die Münchner im Hinspiel noch ungewöhnlicherweise darauf konzentrierten, die Bälle tief zu verteidigen und gegen das starke Spiel Atleticos auf die abgewehrten Bälle gut vorbereitet zu sein, wird es im Rückspiel regelmäßiger Szenen geben, in denen das Team sehr, sehr hoch steht.

Staffelung der Verteidiger

Dann ist entscheidend, wie gut der lange Ball der Rojiblancos vermieden oder direkt attackiert werden kann, sind die Madrilenen doch Meister darin, diese zu behaupten, abzulegen oder direkt in den Lauf ihrer Mitspieler zu verlängern. Gelingt dies nicht, werden die Abwehrversuche direkt zurückerobert und der Angriff doch weiter Richtung gegnerisches Tor getragen.

"Im Rückspiel könnte es Sinn machen, Atleticos Verteidiger noch früher und intensiver anzulaufen, um die kontrollierten langen Bälle zu unterbinden. Was Zweikampfhärte und Aggressivität betrifft, ist sicher eine Steigerung notwendig, um ins Finale einzuziehen. Im Hinspiel gewannen die Bayern nur 42 Prozent ihrer Zweikämpfe", sagta Schmalhofer

Beinahe jeder fünfte Ball gegen den FC Bayern wurde lang gespielt, im Schnitt sind es sonst nur zwölf Prozent. Gerade im Rückspiel mit noch höherer Bayern-Defensive und noch tieferer Atletico-Elf, wird diese Zahl noch weiter zunehmen und zum bedeutenden Faktor. Ein rechtzeitiges Gegenpressing bei Druckmöglichkeit oder ein koordiniertes Zurückfallen bei offenem Ball sind entscheidend.

Gegen die Doppelspitze Atleticos werden sich die Innenverteidiger eventuell staffeln, um besser absichern zu können. Gleichzeitig wissen die Stürmer der Gäste ganz genau, das Tempo zu verschleppen, um dem Eins-gegen-eins mit Verteidiger im Rücken aus dem Weg zu gehen und auf die nachrückenden Mitspieler abzulegen. Einfach wird dieses Vorhaben definitiv nicht, ist aber entscheidend für die defensive Stabilität.

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