Endstation San Siro

Von SPOX
Ganz Europa jagt den FC Barcelona
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8. AS Rom

Die letzten drei Ergebnisse: Hellas (1:1), Juventus (2:1), Frosinone (2:0)

Die Gruppengegner: BATE Borisov, FC Barcelona, Bayer Leverkusen

Die Roma ging in der Sommerpause erfolgreich auf Spielerjagd und hat nach einer lange Zeit der Konsolidierung wieder einen richtig schicken Kader beisammen. Neben DFB-Kicker Antonio Rüdiger verstärkte sich das Team aus der Ewigen Stadt unter anderem mit Edin Dzeko und und Außenstürmer Mohammed Salah. Kommen die verletzten Miralem Pjanic und Kevin Strootmann zurück, ist mit der Roma sicherlich für die K.o.-Phase zu rechnen. Besonders der Sieg über Meister Juve hinterließ einen guten Eindruck, selbst wenn die Alte Dame, wie bereits angesprochen, noch nicht ganz auf der Höhe ist.

Für die Gruppenphase läuft es auf ein Duell mit Leverkusen hinaus, da die Reservierung für den ersten Gruppenplatz traditionell an den FC Barcelona geht. Sollten die Italiener schließlich ihr Starpotential zu einer vernünftigen Mannschaft zusammenfügen, ist eine Qualifikation fürs Achtelfinale mehr als realistisch.

7. FC Arsenal

Die letzten drei Ergebnisse: Liverpool (0:0), Newcastle (1:0), Stoke City (2:0)

Die Gruppengegner: Olympiakos Piräus, Dinamo Zagreb, FC Bayern München

Wirklich große Sprünge machten die Gunners diesen Sommer nicht. Wenger erklärte diese Vorgehensweise mit dem überhitzten Transfermarkt, der durch das englische TV-Geld auf Magma-ähnliche Temperaturen getrieben wurde. Deshalb blieben die Verpflichtungen von Edinson Cavani oder Karim Benzema nur Gerüchte. Nichtsdestotrotz scheinen die Londoner auch in diesem Jahr für einen tiefen Champions-League-Lauf gerüstet. Mit Petr Cech hat der amtierende FA-Cup-Sieger nach langer Zeit wieder einen Keeper auf Top-Niveau und defensiv einige Prozent hinzugewonnen. Dies zeigte sich zum Beispiel gegen Liverpool, als der Tscheche eine beeindruckende Leistung bot.

Zagreb und Piräus sind nicht ansatzweise auf dem Niveau des Premier-League-Klubs, wodurch alles auf ein Duell mit Bayern hinausläuft. Gegen die Münchner bot man zuletzt Licht und Schatten, wird sich aber in letzter Konsequenz hinter dem deutschen Rekordmeister einordnen müssen. Viel wird auch von Olivier Giroud abhängen, der bis zur Rückkehr von Danny Welbeck den Alleinunterhalter im Sturm spielen muss.

6. Manchester United

Die letzten drei Ergebnisse: Brügge (4:0), Swansea (1:2), Liverpool (3:1)

Die Gruppengegner: PSV Eindhoven, VfL Wolfsburg, ZSKA Moskau

Richtig warm ist das Old Trafford mit Louis Van Gaal noch nicht geworden. Der stoische Ballbesitzfußball bietet wenig Spektakel und bisher übersichtlichen Erfolg. Inzwischen soll auch einigen Spielern diese Vorgehensweise sauer aufstoßen. Zumindest mit den Verpflichtungen von Schweinsteiger und Anthony Martial verbinden die Red Devils große Hoffnungen. In der Liga zeigte United zu Beginn noch die typischen Kinderkrankheiten, konnte aber mit dem Sieg gegen Liverpool ein erstes Ausrufezeichen setzen.

Mit der Rückkehr in die Champions League erwischte United eine Gruppe, die absolut lösbar erscheint. Während sich Wolfsburg und ZSKA um den zweiten Platz hinter den Engländern kabbeln, werden Eindhoven nur Außenseiterchancen zugerechnet. Die Millionen-Truppe aus Manchester muss mit dem Anspruch auf Platz eins in die neue Champions-League-Saison starten.

5. Paris Saint-Germain

Die letzten drei Ergebnisse: Montpellier (1:0), Monaco (3:0), Bordeaux (2:2)

Die Gruppengegner: Malmö FF, Schachtjor Donezk, Real Madrid

Seit der katarischen Übernahme hat sich Paris nach und nach zu einem europäischen Top-Team gemausert. Dieses Jahr soll endlich der Henkelpott in Angriff genommen werden. Mit Angel Di Maria legten die Franzosen noch einmal ordentlich Schotter auf den Verhandlungstisch und verstärkten wiederholt ihre beeindruckende Offensive. Entsprechend locker marschiert Paris durch eine überforderte Ligue 1. Alleine das Patzer-Gewitter von Kevin Trapp brachte PSG um einen perfekten Saisonstart.

Dafür wartet auf das Team von Zlatan Ibrahimovic sofort ein ordentlicher Brocken. Durch das neue Losverfahren landete der französische Meister in einer Gruppe mit Real Madrid und muss nicht lange auf ein ersten Gradmesser warten. Diese zwei Partien werden schlussendlich auch über den Gruppensieg entscheiden.

4. Manchester City

Die letzten drei Ergebnisse: Everton (2:0), Watford (2:0), Crystal Palace (1:0)

Die Gruppengegner: FC Sevilla, Borussia Mönchengladbach, Juventus Turin

Alle guten Dinge sind drei. Nach diesem Prinzip starten die Skyblues die diesjährige Champions-League-Saison. Denn nach wie vor wartet Manchester auf den ersten Einzug ins Viertelfinale der europäischen Eliteklasse. Ein Spieler, der diese Prämisse nun ändern soll, ist Rekordneuzugang Kevin De Bruyne. Der Meister von 2014 ist beeindruckend aus der Sommerpause gekommen und grüßt in der Premier League derzeit von Platz eins.

Um eben diesen Platz muss sich City in der Gruppe D mit Juventus streiten. Die aktuelle Form spricht dabei absolut für die Engländer. Dennoch muss City aufpassen, dass die Duelle mit Sevilla und Gladbach nicht wieder zu den fatalen Stolpersteinen werden, die in den letzten Jahren für ein Ausscheiden des ambitionierten Klubs geführt haben.

3. Real Madrid

Die letzten drei Ergebnisse: Sporting Gijon (0:0), Real Betis (5:0), Espanyol (6:0)

Die Gruppengegner: Malmö FF, Schachtjor Donezk, Paris Saint-Germain

Neue Trainer, neues Glück: Mit dieser Devise versucht sich Real an einem Sturz des ewigen Rivalen Barcelona. Das gilt sowohl für die Liga als auch für die Champions League. Dabei blieb es im Sommer überraschend ruhig um den europäischen Rekordchampion. Zwar verließ Klublegende Iker Casillas das Weiße Ballett, doch eine Ersatzverpflichtung in Person von David De Gea scheiterte. Also konzentrierte man sich in der spanischen Hauptstadt auf Kaderkosmetik und muss dennoch keinen Vergleich scheuen. Nach einem kleinen Wackler zum Start, kommt die Tormaschine der Königlichen langsam auf Touren.

Im letzten Spiel fand Cristiano Ronaldo auch wieder zu seinem Torriecher und feierte diesen Umstand mit einem standesgemäßen Fünferpack. In der Königsklasse soll es natürlich so weitergehen. Das muss es auch, denn mit Paris wartet in der Gruppe ein Team mit Titel-Ambitionen. Daher muss der spanische Rekordmeister sofort liefern. Gegen Donezk ist ein Auftaktsieg vor heimischem Publikum fest eingeplant.

2. Bayern München

Die letzten drei Ergebnisse: FC Augsburg (2:1), 1899 Hoffenheim (2:1), Bayer Leverkusen (3:0)

Die Gruppengegner: Olympiakos Piräus, Dinamo Zagreb, FC Arsenal

Seit einer gefühlten Ewigkeit fehlt zum ersten Mal in der Bayern-Kaderübersicht der Name 'Bastian Schweinsteiger'. Der abgewanderte Publikumsliebling wurde mit Arturo Vidal ordentlich ersetzt und auch sonst wirkt der Rekordmeister in dieser Saison noch variabler. Die flinken Außen Douglas Costa und Kinglsey Coman lassen Ausfälle von Arjen Robben oder Franck Ribery in Zukunft nicht mehr so schwer wiegen. Dazu lichtet sich nach und nach das Lazarett. Mit dieser positiven Grundstimmung können die Münchner auch die nächsten Wochen angehen, da der Saisonstart absolut geglückt ist. Einzig das unbequeme Spiel gegen Augsburg trübt ein wenig den Gesamteindruck.

In Europa geht es für die Truppe von Pep Guardiola nicht sonderlich beschwerlich los. Zwar ist Piräus vor heimischem Publikum kein Selbstläufer, aber giftige Stimmung bei Auswärtsfahrten sind die erfahrenen FCB-Kicker gewohnt. In der Folge erscheint nur Arsenal als erster Leistungstest, doch auch diese zwei Spiele sind in Normalform keine sonderlich anspruchsvollen Hürden für den deutschen Serienmeister.

1. FC Barcelona

Die letzten drei Ergebnisse: Athletic Bilbao (1:0), Malaga (1:0), Atletico (2:1)

Die Gruppengegner: BATE Borisov, AS Rom, Bayer Leverkusen

Der amtierende Champion geht durch die Spielersperre unverändert in die neue Saison und darf erst im Winter auf die verpflichteten Alex Vidal und Arda Turan zurückgreifen. Da man jedoch gleichzeitig nur die Verluste der letztjährigen Ergänzungsspieler Pedro Rodriguez und Xavi hinnehmen muss, sind die Katalanen weiterhin eine Mannschaft von Weltformat. Einzig die Defensive erscheint ein wenig dünn besetzt. Bisher aber kein Problem: Der LaLiga-Start fiel minimalistisch, aber erfolgreich aus. Von der Supercup-Klatsche gegen Bilbao scheint sich das Team von Leo Messi sowieso gut erholt zu haben.

Der Argentinier beendete gegen Atletico zu guter Letzt auch seine kurze Torflaute. Für die kommenden Aufgaben in Europa reichen die vergangenen Leistungen sowieso allemal aus. Die Roma und Leverkusen sind eine Klasse tiefer als die Barca-Elf anzusiedeln und BATE freut sich mal wieder über eine Teilnahme an der Königsklasse. Nach aktueller Einschätzung läuft der Titel auch dieses Jahr nur über Barca.

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