Rooney-Hattrick! United zerlegt Brügge

Von SPOX
Wayne Rooney gelang gegen Brügge ein Dreierpack
© getty

Klare Angelegenheit in Brügge! Manchester United dominiert den FC Brügge in dessen Stadion nach Belieben und steht nach einem verdienten 4:0-Erfolg in der Gruppenphase der Champions League. ZSKA Moskau fightet sich gegen Sporting in die Gruppenphase. BATE Borisov kommt trotz einer Niederlage weiter, Astana reichte ein Unentschieden zur Premiere in der Königsklasse.

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FC Brügge - Manchester United 0:4 (0:1) - Hinspiel 1:3

Tore: 0:1 Rooney (20.), 0:2 Rooney (49.), 0:3 Rooney (57.), 0:4 Herrera (63.)

Besondere Vorkomnisse: Javier Hernandez verschießt Handelfmeter (81.)

Louis van Gaal nahm im Vergleich zur Ligapartei gegen Newcastle zwei Änderungen vor: Michael Carrick und Ander Herrera ersetzten Morgan Schneiderlin und Bastian Schweinsteiger im zentralen Mittelfeld. Sein Gegenüber Michel Preud'homme wechselte gleich auf fünf Positionen im Vergleich zum 1:3 aus dem Hinspiel. Zudem gab Tom de Sutter, dessen Wechsel zu Bursaspor bereits feststeht, seine Abschiedsvorstellung.

Manchester dominierte von Beginn an das Spielgeschehen und verzeichnete viel Ballbesitz. Brügge zog sich weit in die eigene Hälfte zurück, hatte jedoch durch Tom De Sutter die erste gute Gelegenheit. Der erste ordentliche Angriff der Red Devils bedeutete auch gleich die Führung. Memphis Depay lief parallel zum Sechzehner und steckte die Kugel mustergültig auf Wayne Rooney durch. Der 29-Jährige hatte keine Mühe den Ball über den herausstürmenden Sinan Bolat hinwegzulupfen - es war Rooneys erster Pflichtspieltreffer seit dem 4. April.

In der Folge trat Manchester enorm routiniert auf. Der englische Rekordmeister spielte in der Defensive abgeklärt und tat im Vorwärtsspiel nicht mehr als nötig. Einzig Memphis Depay vergab eine weitere gute Chance vor dem Pausenpfiff.

Nach dem Seitenwechsel kam Schweinsteiger für den blassen Adnan Januzaj. Kurz darauf verdoppelte United den Vorsprung. Wieder war Depay der Ausgangspunkt, der Herrera im Strafraum steil schickte. Der Spanier legte mustergültig auf Rooney ab, der nur noch einschieben musste. In der 57. Minute machte der haushohe Favorit den Deckel drauf. Dieses Mal bediente Juan Mata Rooney im Strafraum. Der Kapitän netzte problemlos ein und machte seinen Dreierpack perfekt.

Danach wurde es richtig bitter für die Hausherren. Herrera krönte seine starke Leistung und vollendete einen starken Schweinsteiger-Pass in die Tiefe zum 4:0. Brügge kam danach noch zu einigen Chancen, blieb jedoch ohne Torerfolg. Auf Seiten der Red Devils verschoss Javier Hernandez kurz vor dem Ende einen Handelfmeter, als er am Punkt wegrutschte.

ZSKA Moskau - Sporting 3:1 (0:1) - Hinspiel: 1:2

Tore: 0:1 Gutierrez (36.), 1:1, Doumbia (49.), 2:1 Doumbia (72.), 3:1 Musa (85.)

Sporting erarbeitete sich rasch Feldvorteile, ließ den Ball gut laufen. In den Sechzehner kamen die Portugiesen gegen dicht gestaffelte Russen aber nicht. ZSKA agierte seinerseits überraschend zurückhaltend, musste man doch den Rückstand aus dem Hinspiel wettmachen.

Kurioserweise hatte Moskau dann allerdings die erste echte Chance des Spiels, als Seydou Doumbia eine scharfe Hereingabe aus fünf Metern knapp neben den Kasten setzte (23.). Es blieb jedoch ein Strohfeuer - und Sporting schlug wenig später eiskalt zu: Joao Perreira steckte sehenswert in den Strafraum durch, Teofilo Gutierrez ließ ZSKA-Keeper Igor Akinfeev aus der Drehung keine Chance (36.).

Die Russen waren nun gefordert, legten ihr Spiel fortan offensiver an. Die Belohnung folgte kurz nach der Pause. Mit etwas Glück mogelte Doumbia einen zuvor abgefälschten Freistoß über die Linie (49.) und sorgte wieder für Hoffnung.

Das Geschehen gestaltete sich daraufhin ausgeglichen, Torraumszenen blieben auf beiden Seiten rar. Erneut Doumbia durchbrach schließlich die Lethargie, indem er die Kugel nach feiner Vorarbeit von Ahmed Musa aus drei Metern ungehindert zur Moskauer Führung über die Linie drückte (72.).

Als die Verlängerung schon unausweichlich schien, setzte ZSKA sogar noch einen drauf. Dzagoevs Traumpass foppte die Abwehr der Portugiesen, Musa überwand Sporting-Keeper Rui Patricio zum Endstand (85.).

FK Partizan - BATE Borisov 2:1 (0:1) - Hinspiel: 0:1

Tore: 0:1 Stasevich (25.), 1:1 Zhavnerchik (74.), 2:1 Saponjic (90.)

Partizan brauchte im heimischen Partizan-Stadion zu Belgrad mindestens zwei Treffer, um den weißrussischen Vertreter BATE Borisov noch aus den Playoffs zu kegeln. Also machten die Gastgeber vor ausverkaufter Kulisse zu Beginn richtig Dampf, vor allem Andrija Zivkovic brillierte mit technisch feinem Spiel.

Jedoch wurde BATE mit der Zeit immer stärker und hebelte in der 25 Minute mit einem schnellen Pass in die Tiefe die Abseitsfalle der Serben aus. Nachdem Keeper Zivko Zivkovic den ersten Schussversuch nicht entscheidend klären konnte, vollendete Igor Stasevich den Angriff der Weißrussen - das wichtige Auswärtstor.

Im direkten Gegenzug hätte Partizan allerdings zurück ins Spiel finden können, als Aboubakar Oumarou nach einer tollen Einzelleistung bis zur Grundlinie durchgelaufen war und quer legte. Der angestürmte Valeri Bojinov verpasste denkbar knapp.

Die Sequenz wirkte dennoch wie ein Weckruf für Partizan. Das Team aus Belgrad dominiert fortan Partie und drückte ordentlich aufs Tempo. In der 75. Minute musste schließlich ein Eigentor das Ergebnis der Serben aufbessern. Maxim Zhavnerchik lenkte eine Flanke von links unglücklich ins kurze Eck und ließ Torhüter Sergey Chernik keine Chance.

Es ging weiter heiß her, fast hätte das Team aus Belgrad tatsächlich noch das Unmögliche möglich gemacht: Ivan Saponjic nahm wenige Minuten vor Schluss eine Kerze im Strafraum der Weißrussen direkt und erzielte sogar noch das zweite Tor für Partizan. Letztendlich reichte die Zeit für den serbischen Meister aber nicht, sodass BATE sich erneut auf hochkarätige Konkurrenz und einen warmen Geldregen freuen kann.

APOEL Nikosia - FK Astana 1:1 (0:0) - Hinspiel: 0:1

Tore: 1:0 Stilic (60.), 1:1 Maksimovic (84.)

In Nikosia stand die diesjährige Champions League bereits vor dem Rückspiel vor einer Sensation. Denn der FC Astana stand nach einem 1:0-Sieg im Hinspiel kurz davor, als erster kasachischer Vertreter überhaupt in die Champions League einzuziehen.

Noch hatte APOEL aber vor heimischer Kulisse alles in der Hand und versuchte von Beginn an aufs Tempo zu drücken. Doch die Zyprioten hatten immer wieder Probleme gegen die engmaschigen FKA-Defensive der Kasachen anzulaufen, die zudem immer wieder vom serbischen U20-Weltmeister Nemanja Maksimovic entlastet wurde, der als guter Mittelfeldregisseur agierte.

Auch in der zweiten Hälfte drängten die Gastgeber weiter auf den erlösenden Treffer, aber Astana machte in der Defensive einfach keinen Fehler. Es brauchte einen sehenswerten Freistoß von Semir Stilic, der APOEL die Führung und damit die Möglichkeit auf die Champions League schenkte.

Doch als sich alle so langsam auf eine Verlängerung auf Zypern eingestellt hatten, hatte das angesprochene U20-Talent Maksimovic seinen Auftritt: Bauyrzhan Dzolvchiev setzte sich für die Kasachen über rechts durch und spielte vom Fünfereck in die Mitte, wo Maksimovic völlig alleingelassen einschieben konnte.

In der Folge konnte Nikosia keine zählbaren Aktionen mehr herbeiführen und scheidet damit sensationell gegen den Außenseiter Astana aus. Die Kasachen stehen damit zum ersten Mal in der Gruppenphase der Champions League.

Die Champions League im Überblick