"Lewy-Einsatz wäre unverantwortlich"

Von Andreas Königl
Robert Lewandowski hat mehrere Brüche im Gesicht und eine Gehirnerschütterung erlitten
© getty

Oberkiefer- und Nasenbeinbruch, schwere Gehirnerschütterung - Robert Lewandowski hat es beim Zusammenprall mit BVB-Keeper Mitch Langerak im DFB-Pokal-Halbfinale schwer erwischt, dennoch soll er in der Champions League beim FC Barcelona (Mi., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER) auflaufen. Werder-Zahnarzt Milan Michalides hat allerdings Bedenken.

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"Wenn es sich tatsächlich um einen Bruch handelt, fände ich seinen Einsatz unverantwortlich", erklärte der Mediziner im Welt-Interview - und kann sich außerdem nicht vorstellen, dass der Oberkiefer des Bayern-Stürmers wirklich gebrochen ist.

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"Um diesen Schweregrad hinzukriegen, müssen wirklich massive Kräfte wirken - wie bei Autounfällen zum Beispiel. Und so stark war die Kollision zwischen Lewandowski und Mitch Langerak auch wieder nicht."

Ruhepause von sechs Wochen

Wäre der Oberkiefer tatsächlich gebrochen, müsse man mit einer Ruhepause von sechs Wochen rechnen, ein Einsatz in den beiden Duellen gegen Barca wäre somit ausgeschlossen.

"Egal, wie viel Macht Pep Guardiola bei den Bayern zu haben scheint - er ist halt nicht Gott und kann die Biologie nicht beeinflussen. Sieben Tage reichen nicht aus, um einen Knochenbruch ausheilen zu lassen. Da drücken Sie einmal drauf und schon ist der Knochen an einer anderen Stelle."

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Zuletzt war immer wieder darüber spekuliert worden, Lewandowski könne mit einer speziellen Maske auflaufen - doch auch davor warnt der Experte: "Er wäre nicht davor gefeit, dass knöcherne Anteile sich wieder verlagern und zum Beispiel in die Augenhöhle rutschen. Erst recht nicht bei der maximalen Kraft, die bei Kopfballduellen herrscht."

Von einem Einsatz gegen die Katalanen rät er deshalb dringend ab, wenngleich die Personaldecke bei den Bayern ohnehin schon sehr dünn ist. "Jeder fitte Spieler, der vielleicht weniger talentiert ist als Lewandowski, würde immer eine bessere Leistung abrufen können als er."

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