Wer hat noch nicht, wer will nochmal

Von SPOX
Steven Gerrard (l.) kämpft mit Liverpool um den Einzug in das Achtelfinale
© getty

Fünf Plätze für das Achtelfinale sind am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase noch zu vergeben. Für den FC Liverpool am Dienstag die letzte Chance gegen den FC Basel (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) eine bislang verkorkste Saison zu retten. Auch Olympiakos Piräus und Zenit St. Petersburg brauchen im Fernduell mit Juventus Turin und dem AS Monaco einen Sieg. In Gruppe D ist derweil alles geklärt, dennoch kann der FC Arsenal Borussia Dortmund noch vom Thron stoßen.

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Olympiakos Piräus - Malmö FF (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Vorzeichen in dieser Partie sind eindeutig - Olympiakos braucht für einen möglichen Achtelfinaleinzug einen Sieg und muss gleichzeitig darauf hoffen, dass Juventus im Parallelspiel der Gruppe nicht punktet.

Doch Vorsicht, im Hinspiel mussten sich die Griechen mit 0:2 in Malmö geschlagen geben - Markus Rosenberg traf doppelt. Es waren bislang die einzigen beiden Treffer für die Schweden in der Gruppenphase, doch mit einem Sieg in Piräus dürfte man auf einmal in der Europa League weitermachen und Olympiakos wäre als Letzter ausgeschieden.

Die Tatsache, dass mit Luka Milivojevic eine wichtige Stütze im Defensivverbund ausfällt, macht es für die Mannschaft von Trainer Michel nicht gerade leichter. Immerhin kann Olympiakos auf seine Heimstärke bauen, wobei man wettbewerbsübergreifend sieben von zehn Heimspielen gewinnen konnte.

Juventus Turin - Atletico Madrid (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Für Juventus geht es gegen Atletico um nicht weniger als den Gruppensieg. Die Spanier sind allerdings schon sicher qualifiziert und könnten sich sogar eine knappe Niederlage mit eigenem Treffer leisten.

Der letztjährige Finalist ist allerdings in einer beeindruckenden Form und hat zehn der letzten elf Spiele gewonnen. Mario Mandzukic kommt zudem immer besser in Fahrt und trifft im Moment wie er will.

Dennoch glauben die Italiener an ihre Chance und geben sich angriffslustig. "Wir sind eine Mannschaft, die auf Angriff ausgerichtet ist und nicht darauf, ein Resultat zu halten", so Verteidiger Leonardo Bonucci. "Wir werden am Dienstag rausgehen, versuchen zu gewinnen und uns den Gruppensieg holen."

Nicht anders will es die Mannschaft von Trainer Diego Simeone angehen: "Wir leisten im Moment sehr gut Arbeit und wollen da anknüpfen. Wir werden gegen Juve spielen, wie immer. Das bedeutet, dass wir in Turin voll auf Sieg spielen werden", so Raul Garcia.

FC Liverpool - FC Basel (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Der Respekt ist groß, Angst verspürt man aber keine in Basel. Die Schweizer konnten in der Vergangenheit schon so manchen großen Gegner ärgern und haben es dabei vor allem auf Mannschaften von der Insel abgesehen.

"Uns liegen englische Teams", meinte Kapitän Marco Streller, warnte aber gleichzeitig auch: "Der Gegner wird kommen wie die Feuerwehr. Es ist immer noch Liverpool, das er­fordert von uns Respekt und Demut."

Für die Reds gilt es eine bislang verkorkste Saison mit einem Platz im Niemandsland der Premier League noch halbwegs zu retten, doch dazu muss ein Sieg an der Anfield Road her - sonst könnte gar noch der letztes Platz hinter Ludogorets drohen. "Wir müssen weiterkommen. Das war von Anfang an unser Ziel. Dienstag wird ein großer Abend", kündtigte Trainer Brendan Rodgers an.

Mit Philipp Degen kehrt dabei ein Basler an alte Wirkungsstätte zurück und auch der 31-Jährige ist heiß auf das Match gegen seinen Ex-Klub. "Es wird eine ganz spezielle Partie für mich, die Emotionen werden hochkommen. Wenn wir uns von der gewaltigen Atmosphäre nicht unterkriegen lassen, haben wir eine große Chance."

Real Madrid - Ludogorez Rasgrad (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Königlichen sind wohl im Moment zweifelsohne eine der besten Mannschaft des Kontinents und peilen trotz des bereits feststehenden Gruppensiegs gegen Ludogorez den sechsten Sieg im sechsten Spiel an. "Der Schlüssel ist, weiterhin so konstant zu spielen", erklärte Toni Kroos. "Wir müssen immer weitermachen und unsere Spiele gewinnen."

Das Hinspiel in Bulgarien gewann das Team von Trainer Carlo Ancelotti denkbar knapp mit 2:1, im Moment stehen die Königlichen bei 18 Pflichtspielsiegen in Folge - mit sagenhaften 67 Toren.

Nur schwer vorstellbar, dass diese Serie gegen das Team aus Rasgrad reißen soll, wenngleich Marcelo warnt: "Wir bekommen nichts geschenkt. Wir müssen weiter hart arbeiten sowie Kampfgeist und Leidenschaft zeigen."

Ancelotti gilt nicht unbedingt als Fan davon, Spieler zu schonen - dennoch könnte der ein oder andere Spieler eine Pause bekommen, wie beispielsweise der an der Wade verletzte James Rodriguez.

AS Monaco - Zenit St. Petersburg (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Mit zwei Toren zum Gruppensieg und ins Achtelfinale - ein Kunststück, dass der AS Monaco schaffen könnte. Den minimalistischen Franzosen reicht in der Gruppe C ein Remis zum Weiterkommen, verliert Leverkusen in Lissabon könnte man sogar Gruppensieger werden. Gegen die Russen soll aber der zweite Heimsieg her.

Mit Dimitar Berbatov schicken die Monegassen dabei einen Ex-Leverkusener ins Rennen, der mit drei Treffern in den letzten beiden Spielen immer besser in Form kommt. Das sieht auch sein verletzter Teamkollege Geoffrey Kondogbia so: "Wir wissen, dass er in jedem Spiel den Unterschied ausmachen kann für uns", so der französische Nationalspieler.

Während die Russen einen Dreier brauchen und dabei ohne Aleksandr Kerzhakov auskommen müssen, appellierte Jeremy Toulalan vor allem an die Anhänger der Hausherren. " Es könnte das wichtigste Spiel der Saison sein", so der 31-Jährige. "Ich bitte die Fans, zu kommen und die Mannschaft zu unterstützen."

Galatasaray - FC Arsenal (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Es ist schon längst traurige Gewissheit - Galatasaray ist mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen chancenlos ausgeschieden, nicht mal für die Europa League hat es gereicht. Währen die Fronten in der Gruppe D längst geklärt sind, gilt es gegen Arsenal sich versöhnlich von den Fans zu verabschieden.

Cesare Prandelli ist Geschichte, während der neue Trainer Hamza Hamzaoglu direkt frischen Wind in die Mannschaft brachte und sein Debüt in der Liga erfolgreich gestalten konnte. Dennoch bittet er noch um etwas Zeit.

"Es ist nicht möglich innerhalb einer Woche eine Spielphilosophie grundlegend zu ändern. Aber ich denke, dass wir bereits ganz gute Ansätze gezeigt haben. Man kann dieses Spiel als Wendepunkt betrachten", so der 44-Jährige.

Einen Wendepunkt brauchen Arsenal und Arsene Wenger zwangsweise nicht, wohl aber einen Sieg, um Dortmund noch den Gruppensieg streitig zu machen. Nicht mithelfen wird dabei Alexis Sanchez, der laut Wenger auch mal Zeit zum durchschnaufen braucht. "Er muss einfach mal pausieren und wird somit nicht mit in die Türkei fliegen", meinte der Arsenal-Coach.

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