BVB: Das irreparable Loch

Von SPOX
Robert Lewandowskis Ausfall gegen Real Madrid ist für den BVB kaum zu kompensieren
© getty

Borussia Dortmund muss im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals bei Real Madrid (Mi., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER) auf den gelbgesperrten Robert Lewandowski verzichten. Ein herber Verlust, der kaum zu ersetzen ist. Die möglichen Aufstellungsvarianten im Überblick.

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Nach der Heimpleite gegen Zenit St. Petersburg duellierten sich BVB-Trainer Jürgen Klopp und TV-Experte Oliver Kahn im Fernsehen. Es ging dabei um Klopps Repliken auf Matthias Sammers Ligakritik und Kahns Ansicht zur Kloppschen Meinung.

Bevor das Gespräch jedoch auf diese Ebene abdriftete, bewerteten beide die Szene, die die Aufgabe für Borussia Dortmund im CL-Viertelfinale bei Real Madrid um einiges schwerer machen wird.

Robert Lewandowski sah nach einem vermeintlich absichtlichen Handspiel im Strafraum der Russen seine dritte Gelbe Karte und wird im Santiago Bernabeu gesperrt fehlen.

Das wirft die Frage auf: Wer soll das Loch, das Lewandowskis Ausfall aufreißt, füllen? Dass dieses Unterfangen mit dem aktuellen Kader kaum möglich sein wird, belegt nicht zuletzt ein Blick auf die Statistik: Lewandowski steht nach 125 Bundesligaspielen für den BVB bei 70 Toren, 30 Vorlagen und damit 100 Scorerpunkten - eine herausragende Quote.

Diese Tatsache legt eine Systemumstellung nahe. Dass es so kommen könnte, deutete Klopp auf der offiziellen Pressekonferenz in Madrid am Dienstagabend zumindest sachte an:

"Auswärts gegen einen Gegner, der stärker ist als wir", sagte Klopp, sei eine Konstellation, in der das Spiel ohne eine echte Spitze, einen echten Mittelstürmer vorstellbar wäre.

Die möglichen Aufstellungsvarianten des BVB:

1) Ohne Systemumstellung im 4-2-3-1

a) Julian Schieber / Marvin Ducksch

Fällt der einzige Stürmer im System aus, rückt einer seiner Konkurrenten in die Startelf: Diese Gleichung erscheint in Dortmunds aktueller Lage wenig wahrscheinlich. Dazu sind die qualitativen Differenzen, die Lewandowskis Vertreter Schieber und Ducksch aufweisen, zu eklatant.

Lediglich Ducksch, der für die Königsklasse über die sogenannte B-Liste (Spieler der Jahrgänge 1987 und jünger, die seit mindestens zwei Jahren ohne Unterbrechung bei ihrem Verein unter Vertrag stehen müssen) gemeldet ist, würde über ausreichend Spielpraxis verfügen.

In der 3. Liga kommt Ducksch relativ regelmäßig zum Einsatz, in der Champions League hat er dagegen noch nie gespielt. Bei Schieber ist es im Grunde umgekehrt: Kaum Spielpraxis, dafür eine Prise CL-Erfahrung.

Unter dem Strich bliebe es bei einem einzigen Vorteil: Die Besetzung der restlichen Elf könnte bestehen bleiben.

Seite 1: Gleiches System, aber mit Ducksch und Schieber

Seite 2: Gleiches System, aber mit Reus und Aubameyang

Seite 3: Systemumstellung auf 4-3-3