Weidenfeller: Lieber Barca als Bayern

Von Adrian Bohrdt
Roman Weidenfeller kam 2002 zu Borussia Dortmund
© getty

Borussia Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller hofft in der Champions League auf ein Duell mit dem FC Barcelona, dem FC Bayern München will er lieber aus dem Weg gehen. Mitspieler Ilkay Gündogan rät er zum Verbleib beim BVB, seine eigene Karriere will er in Dortmund beenden.

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"Gegen Barca habe ich bisher nie gespielt", so Weidenfeller im "Kicker" vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg über seinen Wunschgegner für die Champions League: "Es wäre schon eine Riesen-Herausforderung, im Camp Nou aufzulaufen. Diese Erfahrung würde ich gerne mal mitnehmen. Aber es muss ja nicht zwingend schon im Viertelfinale sein."

Einem Duell mit dem FC Bayern will er dagegen möglichst lange aus dem Weg gehen: "Da es ein internationaler Wettbewerb ist, können wir gerne auf ein rein deutsches Duell verzichten - solange es möglich ist. Gegen Olympiakos Piräus, das hätte was. Im letzten Spiel gegen Piräus haben wir nicht gut ausgesehen. Da haben wir also auf jeden Fall noch etwas gutzumachen."

Weidenfeller: Finale wird "unglaublich schwer"

Im Vorjahr gab es das deutsche Duell mit den Münchnern erst im Finale, doch mit einem erneuten Einzug ins Endspiel rechnet der 33-Jährige nicht: "Das wird unglaublich schwer. Viele Top-Mannschaften haben nach der vergangenen Saison enorm aufgerüstet. Nehmen wir zum Beispiel Real Madrid, die würden sich nicht mehr so wie im vorigen Jahr von uns an der Nase herumführen lassen."

Der BVB dagegen strauchelte in dieser Saison. In der Liga setzte es bereits sieben Pleiten, mehr als in der kompletten Vorsaison. "Auch die 1:2-Niederlage gegen Gladbach hat aufgezeigt: Wir sollten weiter an unserer Konstanz und der Konsequenz arbeiten", so Weidenfeller, der aber auch betonte: "Wer so viel Verletzungspech hat und dennoch so gut im Rennen liegt, der hat vernünftig gearbeitet. Trotz des aktuellen Rückschlags können wir alle Saisonziele aus eigener Kraft erreichen."

Gündogan soll bleiben

Ein Spieler, der der Borussia besonders fehlt, ist Ilkay Gündogan. Der Mittelfeldspieler absolvierte aufgrund einer Stauchung der Wirbelsäule in dieser Saison nur drei Pflichtspiele, da sein Vertrag aber 2015 ausläuft, halten sich dennoch Gerüchte um einen Wechsel. "Er ist ein außergewöhnlicher Fußballer, und ich hoffe für ihn, dass er schnell wieder auf die Beine kommt", betonte Weidenfeller.

Gleichzeitig hatte er einen Rat für den Mitspieler: "Ich würde mir wünschen, dass er weiter ein Teil von Borussia Dortmund bleibt. Hier kann er sich entfalten, hier ist er Teil einer großen Familie. Er hat tolle Voraussetzungen, und hoffentlich erkennt er, dass er auch in zwei, drei Jahren noch den nächsten Schritt machen kann. Wir haben die besten Möglichkeiten, aber über seine Zukunft muss jeder Spieler für sich entscheiden."

Weidenfeller selbst zieht es zu keinem anderen Klub mehr, der Routinier mit Vertrag bis 2016 will beim BVB bleiben: "Nach über zwölf Jahren sind mir der Verein und die Fans ans Herz gewachsen. Der BVB ist etwas Außergewöhnliches für mich. Nach jetzigem Stand würde ich meine Karriere am allerliebsten bei Borussia Dortmund beenden. Und momentan fühle ich mich besser als je zuvor."

Roman Weidenfeller im Steckbrief

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