Als Dead Man Walking ins Endspiel

Von SPOX
Jens Keller steht beim FC Schalke 04 in der Kritik
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Bayer Leverkusen

Der 5. Spieltag: Das 0:5 gegen Manchester United war ein mittelschwerer Offenbarungseid. Leverkusen wurde demontiert von einer Mannschaft, die weit von der Normalform entfernt ist und sich im Liga-Alltag regelmäßig an kleinen Teams die Zähne ausbeißt. Gegen dieses United war Bayer völlig chancenlos und wurde bisweilen vorgeführt. "Mir fehlen die Worte", meinte Rudi Völler konsterniert, Trainer Sami Hyppiä sprach von einer "Lehrstunde".

Die Wochen danach: Bayer fand die richtige Antwort auf die Blamage gegen die Red Devils. Nürnberg wurde souverän aus dem Weg geräumt (3:0), in Dortmund lieferte Bayer einen beeindruckenden Statement-Sieg. Nur bei der Pokal-Partie in Freiburg musste Leverkusen lange zittern, erst in der Schlussphase besorgte Emre Can den 2:1-Siegtreffer. Nichtsdestotrotz dürften die drei Siege in Folge Bayer den nötigen Rückenwind geben, um die Pflichtaufgabe gegen Real Sociedad bewältigen zu können. Gleichzeitig ist Bayer darauf angewiesen, dass Donezk in Manchester nicht gewinnt.

Was sonst passierte: Rudi Völler sorgte mit einer denkwürdigen Brandrede für Aufsehen. Völler echauffierte sich über die zu geringe Anerkennung, die dem Verein zuteilwird. Zugleich sei die Kritik nach dem United-Spiel übertrieben gewesen. Leverkusens Spieler hätten es nicht verdient, "so runtergezogen zu werden", schimpfte Völler. Auch das Vizekusen-Patent war ihm ein Dorn im Auge. "Schwachsinn", urteilte Völler knallhart. Auch das Gerücht um den Sam-Wechsel zu Schalke beschäftigte Leverkusens Sportdirektor: Nichts sei fix, stellte er klar. Stattdessen wolle man im Januar mit Sam Vertragsgespräche führen.

Schalke: Keller als Dead Man Walking ins Endspiel

Dortmund: Katerstimmung und Ratlosigkeit

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Leverkusen: Zittern trotz Rückenwind