Der "alte" Mann und das Maher

Von Michael Stricz/ Arne Behr
Fenerbahce will mit Offensivfußball und "Oldie" Volkan Demirel (M.) in die Gruppenphase
© getty

Fünf mögliche Gegner warten bei der Auslosung der Champions-League-Playoffs auf den FC Schalke 04. Fenerbahce und Charkiw spielen auf Bewährung. Real Sociedad und Pacos de Ferreira sind froh, überhaupt dabei zu sein. Nur einem Team würden die Schalker wohl am liebsten aus dem Weg gehen.

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Am Freitag schlägt für den FC Schalke die Stunde der Wahrheit. Um 12 Uhr (LIVE-TICKER) lost die UEFA die letzte Playoff-Runde vor der Gruppenphase aus. Die Schalker können als gesetztes Team auf einen von fünf möglichen Gegnern treffen. SPOX stellt die potentiellen Stolpersteine der Knappen vor. Die Paarungen werden am 20./21. und 27./28. August ausgetragen.

PSV Eindhoven (Niederlande)

Aktuelle Form

Letzte Saison landete PSV Eindhoven in der Eredivisie auf dem zweiten Platz hinter Ajax Amsterdam. International ist es jedoch schon einige Jahre her, dass der Traditionsklub für Furore sorgte. Der Start in die neue Saison verlief bisher vielversprechend. In der Liga startete das Team mit einem Sieg gegen Den Haag. Mit dem belgischen Vertreter Zulte Waregem hatte der PSV in Runde zwei der Qualifikation keinerlei Probleme. Auch gegen Fenerbahce gab es in der Vorbereitung einen ungefährdeten 2:0-Erfolg. Die Mannschaft wird mit 13 Neuzugängen noch einige Zeit benötigen, um ihr Topniveau zu erreichen. Trotzdem gilt: Dieses Los will Schalke wohl vermeiden.

Trainer

Phillip Cocu ist seit 2008 in verschiedenen Positionen beim PSV tätig. Als Aktiver absolvierte er 189 Spiele für Eindhoven. Im Frühjahr 2012 übernahm er als Interimstrainer das Amt des gefeuerten Fred Rutten. Cocu setzte früh auf junge Spieler und ersetzte in seiner Debut-Saison unter anderem Stammtorwart Andreas Isaksson mit dem jungen Talent Przemyslaw Tyton. Am Ende der Saison konnte Cocu mit dem PSV beide niederländischen Pokalwettbewerbe für sich entscheiden. Cocu entschied sich trotzdem gegen eine Fortführung seiner Trainertätigkeit und kehrte erst nach dem Rücktritt von Dick Advocaat vor dieser Saison auf die Trainerbank zurück.

Star

Der neue Star im Team von Phillip Cocu ist der erst 20-jährige Adam Maher. In der Sommerpause kam der zentrale Mittelfeldspieler für acht Millionen Euro vom AZ Alkmaar. Nationaltrainer Louis van Gaal sieht in ihm einen Schlüsselspieler für die Zukunft, auch in der U 21 fällt ihm eine Schlüsselrolle zu. In Deutschland wird man sich sowieso noch gut an den Youngster erinnern. Bei der U-21-EM traf er gegen Deutschland zum 1:0.

Real Sociedad San Sebastian (Spanien)

Aktuelle Form

Bereits vor der Saison gab es die erste Hiobsbotschaft für Real Sociedad. U-21-Superstar Asier Illarramendi folgte dem Ruf der Königlichen und schloss sich Real Madrid an. 39 MIllionen Euro soll der Transfer in die Kassen des letztjährigen Tabellenvierten gespült haben. Ansonsten ist das Team jedoch weitgehend identisch mit dem der letzten Saison, was sich gerade in der Frühphase der Saison als Segen erweisen könnte. Mit dem Schweizer Haris Seferovic steht bisher nur ein Neuzugang fest, der jedoch mit vier Toren in 19 Minuten im Test gegen einen Drittligisten gleich mal ein Ausrufezeichen setzte. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Sociedad auch ohne seinen Superstar ähnlich stark ist, wie letztes Jahr, als man Spitzenteams wie Valencia in Spanien hinter sich lassen konnte. In den Testspielen stotterte der Motor der Spanier noch etwas.

Trainer

Auch auf der Trainerposition strebt man in San Sebastian offenbar Kontinuität an. Nach dem Abgang von Philippe Montanier übernahm vor der Saison dessen Co-Trainer Jagoba Arrasate die Geschicke bei Sociedad. Es ist die erste Trainerstation des 35-Jährigen, für den es in seinen ersten beiden Pflichtspielen gleich um alles geht.

Star

Auf Carlos Vela ruhen auch in der kommenden Saison die Hoffnungen. Der Mexikaner soll gemeinsam mit Sturmpartner Antoine Griezmann für die nötigen Tore sorgen. In der letzten Saison steuerte Vela immerhin 14 Tore in der Liga bei und war damit bester Schütze bei Sociedad. Aufgrund seiner Variabilität ist Vela nur schwer in den Griff zu bekommen und kann fast jede Offensivposition gleichwertig ausfüllen. Ein Segen für Arrasate, ein Fluch für die Gegner.

Seite 2 - Fenerbahce, Pacos de Ferreira und Metalist Charkiw