Mandzukic-Ersatz gesucht: Pizarro im Vorteil

Von Für SPOX in Turin: Thomas Gaber
Mario Gomez (l.) und Claudio Pizarro müssen sich häufig mit der Reservistenrolle zufrieden geben
© getty

Mit Mario Mandzukic ist Bayerns derzeitiger Stürmer Nummer eins im ersten Champions-League-Halbfinale gesperrt. Mario Gomez und Claudio Pizarro stünden bereit. Wer den Kroaten vertreten wird, steht allerdings noch nicht fest. Doch es gibt erste Indizien.

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Einem direkten Duell mit einem Juve-Spieler kam Mario Gomez am Mittwochabend in Turin in der Halbzeitpause am nächsten. Im Kabinengang wurde der Bayern-Stürmer vom permanent elekritisierten Giorgio Chiellini versehentlich beinahe angerempelt.

Mitspielen durfte Gomez nicht; mehr als Warmlaufen war nicht drin. Obwohl Jupp Heynckes kurz vor Schluss einen Stürmer-Tausch vornahm. Mario Mandzukic hatte seine Schuldigkeit in 83 Minuten getan, jeden noch so fiesen Zweikampf mit Chiellini angenommen und obendrein der Alten Dame mit seinem Tor zum 0:1 die letzte Hoffnung auf ein Fußball-Wunder geraubt.

Nicht etwa Gomez stand an der Seitenlinie bereit, sondern Claudio Pizarro. Eine ungewöhnliche Maßnahme von Heynckes. Bislang war stets Gomez die erste Alternative für Mandzukic. Dass Pizarro seinen Kurzeinsatz mit einem Tor nutzen konnte, trägt nicht unbedingt zur Besserung von Gomez' Situation bei.

Form spricht für Pizarro

Im ersten Halbfinale wird Mandzukic wegen der lächerlichen Gelben Karte, die ihm der schwache Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo nach sieben Minuten unter die Nase hielt, fehlen. Mit Gomez und Pizarro stehen zwei Spieler parat, die ihre Torjägerqualitäten auch im Standby-Modus bewiesen haben.

Dass Pizarro in Turin Gomez vorgezogen wurde, kommt nicht von ungefähr. Gegen den Hamburger SV landete er seinen ersten Viererpack in der Bundesliga und die Offensivspieler wie Franck Ribery und Arjen Robben schwärmten anschließend von Pizarros Qualitäten als mitspielender Stürmer.

Gomez erzielte in Leverkusen ein Klassetor, agierte aber sonst in einigen Spielen glücklos, wie am Wochenende in Frankfurt.

Pizarro-Einwechslung als Indiz?

Heynckes wird sich in Ruhe entscheiden, wer von beiden im Halbfinale spielen wird. Die Trainingseindrücke nehmen Einfluss auf die Wahl; gerne vertraut der Trainer bei Personalien auch seinem Bauchgefühl.

Pizarros Einwechslung in Turin ist aber zumindest ein Indiz dafür, dass der 34-Jährige derzeit im Vorteil ist.

Bereit ist Pizarro sowieso. "Ich war zwar in den letzten Jahren nicht dabei, aber für so eine Revanche gegen Dortmund bin ich gerne zu haben", sagte er in Turin.

Juventus Turin - Bayern München: Daten zum Spiel