"Die Bayern sind sicherlich Favorit"

SID
Lukas Podolski (l.) möchte mit dem FC Arsenal nicht über Bayern München stolpern
© Getty

Nationalspieler Lukas Podolski sieht den FC Arsenal im Achtelfinal-Duell der Champions League mit Bayern München in der Außenseiterrolle. Aber: "Es gibt zwei Spiele, in denen auch wir die Chance haben."

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"Die Bayern sind sicherlich Favorit. Aber es gibt zwei Spiele, in denen wir die Chance haben, eine Runde weiterzukommen", sagte der 27-Jährige im Interview mit der "Welt am Sonntag".

Um für das Duell mit dem deutschen Rekordmeister gerüstet zu sein, schonte der FC Arsenal im FA-Cup seine Stars, nahm im Achtelfinale gegen den Zweitligisten Blackburn Rovers sogar eine Blamage in Kauf.

Beim 0:1 (0:0) durch einen Treffer von Colin Kazim-Richards (72.) fehlten neben Podolski auch Nationalspieler Per Mertesacker, Jack Wilshere, Sanzi Cazorla oder Theo Walcott.

Die Partie gegen den FC Bayern soll anders verlaufen. "Sie können davon ausgehen, dass wir nicht abwarten, was die Bayern machen. Wir haben die Qualität, uns gegen sie zu behaupten. Wir wollen nicht nur reagieren", sagte Podolski, der von 2006 bis 2009 71 Bundesligaspiele für die Münchner bestritten hatte.

"Bei Arsenal herrscht Ruhe"

Der 107-malige Nationalspieler äußerte sich positiv über sein Leben in London. "Ich habe mir das Angebot damals angehört, mich damit auseinandergesetzt und anschließend entschieden, dass der Schritt zu Arsenal der richtige ist. Ich habe das bis heute keine einzige Sekunde bereut", sagte der ehemalige Publikumsliebling des 1. FC Köln.

Podolski genießt es, nun weniger im Blickpunkt zu stehen. "In meiner Kölner Zeit stand ich sehr im Fokus der Öffentlichkeit. Alles wurde permanent thematisiert und kommentiert. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass alles andere wichtiger war als das eigentliche Spiel", sagte er dem Kölner Express:

"Bei Arsenal herrscht eine tolle Atmosphäre und Ruhe, die man selten findet. So dass man sich total auf Fußball konzentrieren kann. Abseits des Fußballs begegnen einem die Menschen in London mit sehr viel Respekt."

Entspannt reagierte Podolski in der "WamS" auf die Kritik, die es zuletzt an ihm gegeben hat: "Ich bin selbstkritisch genug und weiß, dass ich nicht immer alles perfekt mache. Aber ich bin jetzt fast zehn Jahre beim DFB und habe über 100 Länderspiele bestritten. Ich weiß also, wie das Geschäft läuft. Wirst du ausgewechselt, bist du als Spieler plötzlich der, der unter Druck steht und um seinen Platz fürchten muss. Ganz ehrlich: Damit kann ich leben."

Lukas Podolski im Steckbrief