Könige, Drachen und The Bhoys

Von Florian Schimak / Christoph Köckeis
Die begehrteste Trophäe im europäischen Vereinsfußball wird in diesem Jahr in London vergeben
© Getty
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Trainer: Neil Lennon

War als Spieler schon eine Legende bei den Celtic-Fans. Nun ist er auf dem besten Weg, sich als Trainer einen Namen zu machen. Im Winter 2000 wechselte der Nordire für rund 8,5 Millionen Euro von Leicester City in den Celtic Park und avancierte in den folgenden Jahren zum absoluten Publikumsliebling.

Nachdem er 2008 seine aktive Karriere bei den Wycombe Wanderers beendete, wechselte er in den Trainerstab zu Celtic. Dort wurde er im März 2010 zum Interimstrainer bestimmt, ab Sommer war er dann Chef-Coach der Bhoys. Im ersten Trainerjahr wurde Celtic unter Lennon noch Zweiter hinter den Glasgow Rangers, holte sich aber den Pokalsieg. Vergangene Saison klappte es dann mit der 43. Meisterschaft in der Vereinsgeschichte.

Star: Die Fans

60.832 Zuschauer passen offiziell in den Celtic-Park. Gefühlt sind es bei Spitzenspielen in Champions League aber Millionen, die ihre Bhoys nach vorne peitschen. Die Stimmung ist in Europa einmalig und treibt das Team um Coach Neil Lennon immer an.

Celtic verlor in dieser CL-Saison kein einziges Heimspiel und besiegte am 4. Spieltag den großen FC Barcelona. Neben einer starken Mannschaftsleistung waren die Fans, die das Team 90 Minuten lang unterstützten, der Matchwinner. Denn ohne Supporters im "Paradise" wäre das Team ohne wirklichen Star wohl nur halb so gefährlich.

So wird es für jede Mannschaft, die im Achtelfinale dort antreten muss, schwierig zu bestehen. Und Celtic wird versuchen, mit seinen Fans im Rücken eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu schaffen, denn auswärts tun sich die Schotten bekanntlich schwer.

Player to watch: Tony Watt

Es läuft die 83. Spielminute im Celtic-Park. Der große FC Barcelona ist zu Gast - und Celtic führt völlig überraschend mit 1:0 am 4. Spieltag der Champions League.

Fraser Forster schlägt den Ball weit ab, Xavi verschätzt sich, der Ball flutscht durch die Viererkette, ein 18-jähriger Jungspund läuft plötzlich alleine auf Victor Valdes zu - und verwandelt so cool und so lässig, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan. Celtic führt 2:0. Über 60.000 Fans stehen Kopf. Sie skandieren seinen Namen: Anthony "Tony" Watt, das 18-jährige Wunderkind von Celtic Glasgow.

Elf Minuten zuvor erst eingewechselt, erledigte der Teenager den FC Barcelona. Er war sein erstes Tor im zweiten Einsatz in der Champions League. In der schottischen Premier League sieht das schon anders aus, dort traf er in der laufenden Saison bereits fünfmal in elf Spielen - zudem legte er zwei Treffer auf.

Keine schlechte Bilanz für den Jungen aus Coatbridge mit der Nummer 32 auf dem Rücken. Und dass die Celtic-Fans ihm längst ein eigenes Lied gewidmet haben, spricht für sich.

Der Kader des FC Celtic in der Übersicht

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