Rummenigge: Brauchen keine Euphoriekorken

SID
Allen Grund zur Freude, dennoch warnt Karl-Heinz Rummenigge vor zu viel Euphorie
© Getty

5:0 in 33 Minuten: Bayern München eilt von Rekord zu Rekord. Nach dem 6:1 gegen den OSC Lille warnte Karl-Heinz Rummenigge dennoch vor zu viel Euphorie - und gewährt nicht einmal Dreifachtorschütze Claudio Pizarro ein Sonderlob. "dapd"-Korrespondentin Hanna Schmalenbach dokumentiert das Gespräch mit dem 57 Jahre alten Vorstandschef des FC Bayern.

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Frage: Sechs Tore, Tabellenplatz zwei. Ein schöner Abend, oder?

Karl-Heinz Rummenigge: Ja, wir sind sehr zufrieden. Das war heute wunderbar, speziell in der zweiten Halbzeit. Aber wir brauchen auch noch Punkte aus den nächsten beiden Spielen

Frage: Sie loben nicht so gerne einzelne Spieler. Aber Claudio Pizarro hat sich heute doch ein Sonderlob verdient.

Rummenigge: Ich lobe die ersten Spieler frühestens im Mai 2013. In der Hoffnung, dass ich sie dann noch loben darf.

Frage: Wie schafft man es, die Euphorie mit Blick auf die Bundesliga und das 6:1 gegen Lille nicht allzu groß werden zu lassen?

Rummenigge: Indem wir kontinuierlich daran arbeiten, niemanden zu euphorisch werden zu lassen. Wir freuen uns heute, aber ab morgen arbeiten wir daran, die Spieler wieder erden zu lassen. Am Samstag ist wieder ein wichtiges Spiel. Es ist gut, dass wir die Kontinuität und Stabilität derzeit haben.

Frage: Müssen alle kommenden Gegner Angst vor Bayern München haben?

Rummenigge: Nein, es muss sich keiner in die Hose machen. Respekt haben werden sie trotzdem - aber wir haben auch Respekt. Frankfurt zum Beispiel spielt eine wunderbare Saison. Wir müssen nun einfach weiter Punkte einfahren, keine Einbußen hinnehmen. Wir haben einen wunderbaren Vorsprung. Wir müssen am Samstag genauso konzentriert und motiviert auf den Platz gehen.

Frage: Eigentlich hätten es in Lille auch mehr als zehn Tore sein können...

Rummenigge: Ich muss sagen, ich bin mit dem 6:1 total zufrieden. Zehn wären möglich gewesen, aber dann würden jetzt die Euphoriekorken schon nach oben knallen. Das brauchen wir nicht. Mir ist das 6:1 lieber als das, was möglich gewesen wäre.

Frage: Ottmar Hitzfeld hat in einem Interview seinen Glauben an einen Verbleib von Jupp Heynckes in München geäußert. Gibt es einen neuen Stand?

Rummenigge: Wir haben mit Jupp Heynckes verabredet, dass wir uns 2013 zusammensetzen. Jupp hat keine Eile, wir haben keine Eile. Ich mache mir diese Gedanken noch nicht. Ich mache mir ganz andere Gedanken.

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