Carles Puyol fällt acht Wochen aus

SID
Carles Puyol (r.) verletzte sich erneut - diesmal: ausgekugelter Ellbogen
© Getty

Seine Erscheinung ist Respekt einflößend. Der stämmige, fast 1,80 Meter große Carles Puyol scheut keinen Zweikampf mit seinen Gegenspielern und gibt keinen Ball verloren. Doch sein unermüdlicher Einsatz, ohne Rücksicht auf seinen eigenen Körper, wird dem 34-Jährigen nun zum Verhängnis.
 

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Der Kapitän der Katalanen hat sich im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon abermals verletzt. Bei einem Kopfballduell fiel der Katalane unglücklich auf den Arm und kugelte sich den Ellbogen aus.

Er wird nun acht Wochen pausieren müssen. Der Liga Clasico gegen Real Madrid am Sonntag wird somit definitiv ohne Puyol stattfinden.

Es ist, das ist recht schnell zu bestimmen, bereits die 23. Verletzung in Puyols 13 Jahren im Trikot der Blaugrana. Denn erst vor wenigen Tagen kursierte im Internet eine Grafik mit allen vorherigen Blessuren des Abwehrchefs. Zwar liegt die längste Zwangspause, 93 Tage nach Knie-OP, demnach bereits zwölf Jahre zurück, in diesem Jahr aber scheint Puyol besonders vom Pech verfolgt zu sein.

Im Juni verpasste er Spaniens EM-Titelverteidigung wegen einer Knieverletzung. Kaum war er in der neuen Saison zurückgekehrt, verletzte er sich erneut am strapaziertesten Körperteil des Fußballprofis. Nun erwischte es Barcas Pechvogel schon wieder.

"Eine wirklich schlechte Nachricht"

"Puyols Verletzung ist eine wirklich schlechte Nachricht", sagte Javier Mascherano, der Puyol in den beiden bisherigen Clasicos im Supercup vertreten hatte. "Er ist der Kapitän, ein fantastischer Spieler und ein Mann, der so viel in die Gruppe einbringt."

Fest steht: Puyol, der Unverwüstliche, wird sich nicht unterkriegen lassen. Noch am Spielabend twitterte er ein Bild aus dem Krankenhaus, auf dem er lächelt. Und wieder einmal rollt in den Social Networks die Sympathiewelle unter dem Hashtag "#AnimsPuyi" an. Schmerzhaftes Déjà-vu.

Die Stimmung wurde also deutlich gedrückt trotz des ansonsten ungefährdeten Sieges in der portugiesischen Hauptstadt, der als ideales Warm-Up vor dem Showdown im Camp Nou hätte gelten können. Mit einem weiteren Sieg würde Barca, das in der Liga bislang sechs Siege aus sechs Spielen vorzuweisen hat, die liebsten Feinde aus Madrid bereits mit einem Defizit von elf Punkten belegen. Das würde zweifelsohne auch Puyol freuen, auf den nun jedoch erst einmal wieder die schlimmste Beschäftigung eines Profis zukommt, das Warten.

Der Kader des FC Barcelona

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