Zwergenaufstand in der Wellness-Oase

Von SPOX
Hapoels Enyeama ist auch als Elfmeterschütze aktiv - hier in der CL-Quali bei Red Bull Salzburg
© Getty
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- Mach et, Mou!

Es war ein Akt der Hinterhältigkeit, intrigant und verlogen. Aber so richtig böse nehmen konnte man es Real Madrid nicht. Zu offensichtlich und dilettantisch verlief der Versuch, am fünften Spieltag in Amsterdam irgendwie den Gelb belasteten Xabi Alonso und Sergio Ramos mitzuteilen, dass sie doch in den letzten Minuten eine zweite Verwarnung und damit den Platzverweis provozieren sollten, um nur im letzten und bedeutungslosen Gruppenspiel zu fehlen und nicht für das Achtelfinale eine mögliche Sperre zu riskieren.

Die Flüsteraktion zwischen Jose Mourinho, seinem Trainerstab, den Torhütern Iker Casillas sowie Jerzy Dudek und Alonso sowie Ramos wurde natürlich von allen Kameras aufgenommen. Doch unter dem Strich bleibt: Mourinho bekam, was er wollte. Er selbst wurde ebenfalls nur für ein Spiel gesperrt. Dreistigkeit siegt.

- Löchrig wie Cheese und Formaggio

Nachtrag zu Bremens Gruppe A: Wenn der ausgelutschte Spruch von der Offensive, die nur Spiele gewinnt, und der Defensive, die entscheidend sei für Titeltriumphe, tatsächlich stimmt, dürften Tottenham und Inter alle Champions-League-Hoffnungen begraben.

Bremens Wiese musste zwölf Mal hinter sich greifen, Tottenham, Inter wie auch der Drittplatzierte Twente kassierten jeweils elf Gegentore (!).

- ManUtd ist das neue Italien

Ganz anders bei ManUtd. Unbesiegt Erster in der Gruppe C zu werden und nur ein Gegentor zu bekommen, klingt nicht schlecht, kann jedoch nicht übertünchen, welch Magerkost die Red Devils boten. Eto'o alleine hat mit sieben Toren genauso oft getroffen wie Manchester, wenn man das 3:0 bei Schießbude Bursa abzieht, sähe die Bilanz noch schlimmer aus. Wie teuer ist ein Ticket im Old Trafford noch einmal?

- Eine Runde Mitleid

Bei den Olympischen Spielen sollen zukünftig weniger Exoten teilnehmen, weil kenianische Ski-Langläufer oder fast ertrinkende Schwimmer aus Äquatorialguinea zwar für Amüsement sorgen, aber wenig zum sportlichen Wettkampf beitragen. Entsprechend der Logik müsste auch die UEFA eingreifen, denn was Bursaspor und Zilina darboten, war schlichtweg nicht Champions League würdig. Die kumulierte Bilanz beider Teams: elf Niederlagen, 29 Gegentore, nur vier selbst erzielte Treffer.

- Wecke den Hulk in dir!

Dass Trainer von ihren Spielern angemessenes Verhalten erwarten, selbst jedoch frevelhaft ihren Launen freien Lauf lassen, ist nicht erst seit Werner Lorant bekannt. Doch was sich Sorin Cartu in der Gruppenphase leistete, erlaubte sich nicht einmal Lorant zu seinen härtesten Zeiten.

Der Coach von Cluj regte sich in Basel derart auf, dass er sich nicht mehr einkriegen konnte und seine Aggressionen und seinen Fuß an einer Plexiglas-Wand an der Trainerbank ausließ und diese zertrümmerte. Die Konsequenz: 10.000 Euro Strafe und die Kündigung.

Fallen euch noch mehr Flops der CL-Gruppenphase ein? Einfach unten reinposten!

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