Zu 50 Prozent wird es Arsenal

Von SPOX
Cesc Fabregas (r.) und Samir Nasir (M.) treffen im Achtelfinale zu 50 Prozent auf ein deutsches Team
© Getty
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FC Kopenhagen

Form: Chapeau! Der FC Kopenhagen hat eine wahrlich starke Vorrunde gespielt und sich verdient das Achtelfinale gesichert. In der dänischen Superligaen ist der FCK dem Zweiten aus Odense nach 19 Spielen bereits um 19 Punkte enteilt - stark!

Darauf müssten die Deutschen achten: Eigener Leichtsinn! Vom Namen her wäre der FC Kopenhagen das leichteste Los, keine Frage. Doch Vorsicht: Wer Panathinaikos Athen und Rubin Kasan souverän hinter sich lässt und dazu noch gegen Barca punktet, den darf man nicht unterschätzen. Der offensivstarke Linksverteidiger Oscar Wendt, auf den auch schon der FC Liverpool aufmerksam geworden sein soll, Martin Vingaard (torgefährlicher Mittelfeld-Allrounder) und Dame N'Doye (16 Treffer in 28 Pflichtspielen, davon zwei in der Champions League) sind nur drei Namen, die man sich merken sollte.

Das macht Hoffnung: Bayern und Schalke haben individuell das bessere Team und würden als Favorit ins Match gehen. Ob die Dänen ihre herausragende Form bis in den Februar retten können, wird sich erst zeigen müssen.

Randnotiz: Kopenhagen ist das erste Team in der dänischen Fußball-Geschichte, das das Achtelfinale der Champions League erreichte.

FC Valencia

Form: Der FC Valencia hat die Abgänge seiner Superstars Villa und Silva ordentlich kompensieren können und in der Liga (Platz 5) und in der Champions League überzeugen können. In der Primera Division sind die Champions-League-Plätze in Reichweite.

Darauf müssten die Deutschen achten: Mata und Mestalla! Mata, Soldado, Aduriz - die Offensive der Spanier liest sich weiterhin nicht schlecht, aber in der Primera Division stockt der Offensivmotor noch ein wenig (19 Tore in 15 Spielen). Trotzdem sollte man es tunlichst vermeiden, die Fledermäuse gerade im heimischen Mestalla ihren Kombinationsfußball aufziehen zu lassen - denn dann wird es schwer.

Das macht Hoffnung: Wenn es hitzig wird, brennen bei den Spielern des FC Valencia gerne die Sicherungen durch. Albelda und Banegasind da in allererster Linie zu nennen.

Randnotiz: Bayern und Schalke haben beide gute Erinnerungen an die Spanier. Bayern gewann gegen Valencia 2001 im Elfmeterschießen den Titel, die Königsblauen schalteten die Fledermäuse bei ihrem Triumphzug durch Europa 1997 im Viertelfinale des UEFA-Cups aus.

Olympique Marseille

Form: In der ausgeglichenen Ligue 1 hat der amtierende Meister nur zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Lille. OM zeigte in der Champions League verschiedene Gesichter - Pleite gegen Spartak, müder Kick beim 1:0 gegen Zilina, dann ein 7:0 bei den Slowaken und ein hochverdientes 1:0 gegen Chelsea. Fazit: Bei Marseille weiß man nicht, woran man ist.

Darauf müssten die Deutschen achten: Sturm, Valbuena, Velodrome! Marseille hat mit dem international gejagten Stürmer Remy und dem nicht minder gefährlichen Gignac einen gut besetzten Sturm. Dazu kommt der wieselflinke Flügelflitzer Valbuena, der oft die Seiten wechselt und mit seinen Dribblings immer wieder brenzlige Situationen heraufbeschwört. Die erfahrenen Innenverteidiger Heinze und Diawara sind immer mal für ein Kopfballtor nach Standards gut. Das euphorische Publikum im Stade Velodrome wird zudem oftmals zum zwölften Mann.

Das macht Hoffnung: OM wäre gegen beide deutschen Teams Außenseiter. Die Form aus der Meistersaison des Vorjahres haben die Franzosen noch nicht erreichen können. Zudem verfügen beide Bundesligisten insgesamt über größere internationale Erfahrung in ihrem Kader.

Randnotiz: Olympique Marseille ist das einzige französische Team, dass den Europapokal der Landesmeister bzw. die Champions League gewann. 1993 holten sich die Franzosen im Münchener Olympiastadion durch einen Treffer von Basile Boli gegen den AC Milan mit 1:0 den Titel.

FC Arsenal

Form: Die letzte Partie gegen Belgrad war lange Zeit eine echte Zitterpartie, ehe Walcott für die Gunners die nächste Runde buchte. In der Liga holten die Nord-Londoner im Schnitt zwei Punkte und stehen bei einem Spiel mehr als Manchester United an der Tabellenspitze.

Darauf müssten die Deutschen achten: Die Gunners pflegen unter Wenger weiterhin ihren berüchtigten One-Touch-Fußball, der, wenn er richtig aufgezogen wird, nur schwer zu stoppen sein wird. Die flinken und technisch begabten Walcott, Fabregas und Nasri darf man nicht zur Entfaltung kommen lassen - sonst wird es schwer.

Das macht Hoffnung: Arsenal wirkt gerade im heimischen Emirates nicht mehr so stark wie noch in der letzten Saison. Den sicher geglaubten Gruppensieg schenkten sie mit zwei unnötigen Pleiten in Donetsk und Braga her - genauso wie das Derby gegen Tottenham vor wenigen Wochen. Arsenal wirkt manchmal einfach zu leichtsinnig für den ganz großen Coup.

Randnotiz: Da Arsenal nicht auf Tottenham, Chelsea, Manchester (alle aus dem eigenen Land) oder Donetsk (gleiche Gruppe) treffen kann, werden die Gunners entweder dem FC Barcelona, Real Madrid oder einem der beiden deutschen Teams zugelost. Die Chance, dass Bayern oder Schalke gegen Arsenal spielen, liegt also bei 50 Prozent.

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