Entdecke die Möglichkeiten!

Von Florian Bogner
Javier Mascherano (l.) und David Villa (Mitte) spielen nun mit Lionel Messi beim FC Barcelona
© spox
Cookie-Einstellungen

Was ist neu?

Taktisch gibt es nicht viel zu verfeinern. Das 4-3-3 gehört zur Barca-DNS, es ist Grundprinzip aller taktischen Überlegungen. In der Barca-Welt denken mindestens fünf Spieler auf dem Platz offensiv, gegen defensive Gegner sind es gerne auch mal sieben bis acht.

Lionel Messi, Andres Iniesta und Xavi spielen dabei meist in ihrem eigenen Kosmos und genießen alle Freiheiten. Untereinander ist das aber stets präzise abgestimmt - in einem brandgefährlichen Gemisch aus Intuition, Genialität und Spielfreude. Iniesta weiß, was Xavi macht. Messi weiß, was Iniesta macht - und umgekehrt.

Diesen dreien nun in Villa einen ebenso versierten wie gefährlichen Stürmer an die Seite zu stellen, ist nicht die schlechteste Idee. Villa kann dabei als Speerspitze, aber auch vom linken Flügel aus operieren - wie bei der WM gesehen.

Aus Messi ist im Laufe der Jahre hingegen fast schon ein zentraler Offensivspieler geworden, der nicht mehr nur mit dem Ball am Fuß vom rechten Flügel nach innen drängt, sondern gerne schon vor dem Zuspiel einrückt, um den Ball im Zentrum zu empfangen.

Messis (Spiel-)Evolution fand vor allem in den vergangenen zwei Jahren statt, weil es sich Barca mit dem überragenden Dani Alves leisten kann, die rechte Flanke einem einzelnen Spieler zu überlassen.

Durch die Neuzugänge Mascherano und Adriano hat Barca eine Fülle an Möglichkeiten hinzu gewonnen (siehe Diashow), die auf den Gegner angewandt werden können.

Die Schwächen

Wenn der Kader eine Schwachstelle hat, dann ist es eine physische: Mit dem Abgang von Thierry Henry und Ibrahimovic gibt es mit den eher defensiv veranlagten Seydou Keita (1,83 m) und Sergio Busquets (1,89 m) gerade mal zwei Spieler in Mittelfeld und Angriff, die größer als 1,80 Meter sind.

Von den Offensivkräften der Katalanen ist Nachwuchshoffnung Jeffren noch der Größte: Mit 1,76 Meter Körperlänge. Die Brechstange gehört also nicht zum Repertoire der Blaugrana - was gegen extrem defensive Gegner (siehe Inter, siehe Hercules) zum Problem werden könnte.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die geringe Tiefe des Kaders, der gerade mal 19 Profis umfasst. Dem widerspricht Xavi: "Wir sind 19 plus 25 - man darf die zweite Mannschaft nicht vergessen."

"Alle Spieler bei uns haben höchste Qualität, auch in der zweiten. Sergi Roberto, Oriol Romeu, Jonathan dos Santos, Thiago Alcantara - mit diesen Jungs in der Hinterhand kann nichts schief gehen", meint Xavi. Barcas zweite Mannschaft spielt seit dieser Saison in der zweiten spanischen Liga, der Liga Adelante.

Guardiolas Dreamteam: Entdecke die Möglichkeiten!

Tor & Innenverteidigung: Guardiola geht Risiko

Außenverteidigung: Ein Backup für Dani Alves

Mittelfeld: Für Keita wird es eng

Angriff: Jeffren soll der neue Pedro werden