Debrecen bestätigt Ermittlungen der UEFA

SID
Der VSC Debrecen gewann seit 2005 vier Meistertitel in Ungarn
© Getty

Im Zusammenhang mit einem Manipulationsverdacht hat der ungarische Meister VSC Debrecen Ermittlungen der UEFA bestätigt. "Unsere Spieler wurden befragt", so Sportdirektor Bartha.

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Der ungarische Meister VSC Debrecen hat Ermittlungen der Europäischen Fußball-Union UEFA im Zusammenhang mit einem Manipulationsverdacht bestätigt. "UEFA-Offizielle haben acht Spieler von Debrecen zwei Tage vor unserem Ligaspiel gegen Ujpest am 15. Mai befragt", sagte Debrecen-Sportdirektor Csaba Bartha.

Der Fall war am Donnerstag publik geworden. Mindestens ein Champions-League-Spiel von Debrecen aus der laufenden Saison soll im Fokus der Ermittler stehen. Das hatte das ARD-Politmagazin "FAKT" unter Berufung auf UEFA-Kreise berichtet. Unter Verdacht steht offenbar auch ein Spielerberater, der mehrere Akteure des ungarischen Meisters unter Vertrag hat.

"Die Offiziellen haben vor allem Interesse an dem Spiel Debrecen-Florenz gezeigt", sagte Bartha, "die Untersuchung hat uns überrascht, denn wir mussten uns mit einem weitaus stärkeren Gegner messen, der fast nach Belieben Tore gegen uns schießen konnte."

Florenz war klarer Favorit

Offenbar wollte Bartha damit zum Ausdruck bringen, dass die Fiorentina klarer Favorit in der Gruppenphase war. Der Klub aus der Toskana gewann das Auswärtsspiel 4:3 und das Rückspiel vor heimischer Kulisse 5:2. Im weiteren Verlauf war Florenz im Achtelfinale Gegner des deutschen Rekordmeisters Bayern München.

"Wir waren stolz darauf, in einem Auswärtsspiel so viele Tore erzielt zu haben", sagte Bartha. Die UEFA hatte ebenfalls bestätigt, dass verschiedene Spieler in Ungarn befragt worden seien. Der europäische Dachverband wollte allerdings keine weiteren Details bekannt geben, die Ermittlungen würden fortgeführt. Insgesamt stehen wohl 200 Spiele in neun Ländern aufgrund des jüngsten Wettskandals unter besonderer Beobachtung.

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