Ribery bleibt fürs Endspiel gesperrt

SID
Franck Ribery (M.) wechselte 2007 von Olympique Marseille nach München
© Getty

Der Einspruch der Bayern im Fall Franck Ribery blieb erfolglos. Die Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union bestätigte das Urteil von drei Spielen Sperre.

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Die UEFA zeigt kein Pardon mit Franck Ribery: Der Mittelfeld-Star von Bayern München bleibt für das Finale der Champions League gegen Inter Mailand am 22. Mai in Madrid gesperrt. Die Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bestätigte am Mittwoch in einer Berufungsverhandlung ihr Urteil von drei Spielen Sperre.

Das erklärte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am UEFA-Sitz in Nyon und kündigte gleich weitere juritische Schritte an. "Wir werden weiterkämpfen", sagte Rummenigge und erklärte, dass die Münchner möglicherweise in der kommenden Woche den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne anrufen werden.

Nach dem aktuellen Stand wird Ribery, der selbst nach der Verhandlung zunächst keinen Kommentar abgab, aber am 22. Mai in Madrid gegen Inter Mailand nicht zur Verfügung stehen.

Lopez entlastete Ribery

Die UEFA hatte Ribery nach dessen Roter Karte im Hinspiel des Halbfinales gegen Olympique Lyon am 21. April wegen einer Tätlichkeit verurteilt. Die Münchner hatten dagegen Berufung eingelegt und darauf verwiesen, es habe sich um ein grobes Foulspiel gegen Lisandro Lopez gehandelt. Lopez selbst hatte den 27 Jahre alten Franzosen entlastet.

Dieser Auffasung schloss sich das dreiköpfige Berufungsgericht unter Vorsitz des 53 Jahre alten Schweizers Michel Wuilleret aber nicht an. "Im Prinzip wurde die Entscheidung der ersten Instanz aufrechterhalten, das ist die Sperre für drei Spiele", sagte Rummernigge, der zusammen mit Ribery nach Nyon gefahren war.

Wie Rummenigge auf der Bayern-Webseite erklärte, habe das UEFA-Gremium "diesen Fall selbst als Grenzfall bewertet. Trotzdem ist der dreiköpfige Senat leider nicht dem Plädoyer des FC Bayern gefolgt."

Saisonende mit Berlin-Doppelpack

Schon vor der Verhandlung hatte Rummenigge sich für Ribery ins Zeug gelegt. "Jeder, der schon mal Fußball gespielt hat, hat akzeptiert, dass das alles war, nur keine Tätlichkeit. Auch der gefoulte Spieler Lisandro Lopez hat das erklärt. Das ist sicherlich hilfreich", hatte er gesagt. Lopez hatte betont: "Er hatte keine böse Absicht. Wir sind beide auf den Ball gegangen. Ich war nur vor ihm da."

Für Ribery würde die Saison im Bayern-Trikot damit nach dem so gut wie sicheren Triumph in der Meisterschaft und der für das Wochenende nach dem Spiel gegen Absteiger Hertha BSC Berlin geplanten Meisterfeier mit dem Pokalfinale gegen Werder Bremen am 15. Mai im Berliner Olympiastadion zu Ende gehen.

Auf europäischer Ebene würde Ribery neben dem Champions-Leage-Endspiel auch das nächste offizielle Spiel verpassen. Im Falle eines Erfolges gegen Inter wäre das der europäische Supercup gegen den Sieger der Europa League, also den FC Fulham oder Atletico Madrid, die sich am 12. Mai im Finale in Hamburg gegenüberstehen. Sollten die Bayern gegen Inter verlieren, müsste Ribery im ersten Spiel der Königsklasse in der kommenden Saison zuschauen.

Rummenigge bei Ribery-Aussage dabei