Fall Ribery: Hoeneß erhebt Vorwürfe gegen UEFA

SID
Uli Hoeneß ist seit Dezember 2009 Präsident beim FC Bayern
© Getty

Nach Bestätigung des Urteils gegen Franck Ribery hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß der Europäischen Fußball-Union Parteilichkeit vorgeworfen. In der UEFA seien zu viele Italiener.

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Präsident Uli Hoeneß von Rekordmeister Bayern München hat in der Causa Franck Ribery schwere Vorwürfe gegen die UEFA erhoben und der Europäischen Fußball-Union Parteilichkeit vorgeworfen.

"In der UEFA sind zu viele Italiener, die Interessen haben. Der Schiedsrichter war ein Italiener, unter den Leuten, die bei der UEFA aktiv sind, sind viele Italiener. Und kein einziger Deutscher. Da hast du wenig moralische Unterstützung", sagte der Bayern-Macher am Donnerstag am Rande einer Veranstaltung in München.

"Ich rechne mir gute Chancen aus"

Die UEFA hatte Bayern-Star Ribery nach dessen Roter Karte im Halbfinal-Hinspiel gegen den französischen Vertreter Olympique Lyon für drei Spiele gesperrt und die Strafe in einem Berufungsverfahren am Mittwoch bestätigt.

Ribery fehlt damit im Endspiel der Champions League am 22. Mai gegen den italienischen Meister Inter Mailand - falls die Bayern Ribery beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) nicht noch freibekommen. Hoeneß: "Ich rechne mir gute Chancen aus."

Wie der Rekordmeister am Freitag bestätigte, ist die Klage beim CAS bereits eingereicht. Die Bayern rechnen mit einem Urteil "bis Mittwoch oder Donnerstag" kommender Woche.

Hoeneß stolz auf sieben Nationalspieler

Für den früheren Manager des designierten deutschen Meisters gibt es dieser Tage aber auch Anlass zur Freude.

Dass Bundestrainer Joachim Löw sieben Bayern-Spieler in seinen vorläufigen Kader für die WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) berufen hat, "macht mich sehr stolz", sagte Hoeneß der Münchner "tz": "Mit Toni Kroos sind es ja sogar acht. Und Michael Ballack ist ein Ex-Spieler, also sind es beinahe neun. Fast die ganze Mannschaft. Das ist doch traumhaft, dass wir das Kernstück der Nationalmannschaft stellen."

Hoeneß ist "schon jetzt total zufrieden mit der Saison. Egal, was jetzt noch kommt: Ich bin glücklich. Die Meisterschaft war der Titel, den wir wollten. Den haben wir - der Rest ist Zugabe. Das ist wie in der Oper."

Die Bayern können am 15. Mai im Finale in Berlin gegen Werder Bremen noch den DFB-Pokal sowie eine Woche darauf in Madrid gegen Inter die Champions League gewinnen - und das ersehnte Triple somit möglicherweise perfekt machen.

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