"Ribery war das Eintrittsgeld wert"

Von Für SPOX in der Allianz Arena: Christian Bernhard
Gianluigi Buffon (2.v.l.) von Juventus Turin hielt gegen Bayern München seinen Kasten sauber
© Getty

Juventus Turin erkämpfte sich in München am zweiten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase ein Unentschieden. Gianluigi Buffon hielt der Alten Dame den Kasten sauber und war begeistert von Franck Ribery.

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Die viermalige Welttorhüter des Jahres spricht im Interview über die Leistung seiner Defensive, den Job seines Trainers und einen beinahe Geniestreich eines Franzosen.

Frage: Sind Sie mit der Leistung Ihrer Vorderleute zufrieden?

Gianluigi Buffon: Meine Abwehr hat heute einen guten Job gemacht. Wenn man zu solchen Auswärtsspielen fährt, darf man nicht meinen, dass man den Gegner total im Griff haben wird. Die Bayern hatten ihre Fans im Rücken und einige Spieler mit Riesen-Qualität. Solche Situationen muss man eben überstehen.

Frage: Was hat Sie an den Bayern besonders beeindruckt?

Buffon: Ihre Offensive ist top. Sie haben zwei, drei internationale Top-Spieler, die in jedem Moment ein Spiel entscheiden können. Das hat man heute Abend gesehen. Bei Spielern wie Robben, Ribery oder Olic muss man jede Sekunde auf der Hut sein, denn in jedem Moment kann etwas passieren.

Frage: Und was dachten Sie, als Ribery nach seinem Sololauf plötzlich frei vor Ihnen auftauchte?

Buffon: Was Ribery da gemacht hat, war bereits das Eintrittsgeld wert und so stark, dass er dafür eigentlich lebenslange Standing Ovations in der Allianz Arena verdient hätte.

Frage: Welche positiven Erkenntnisse nehmen Sie außer dem Punkt noch mit?

Buffon: Wir waren sehr aufmerksam und haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir sind kompakt geblieben, haben gekämpft und am Ende ein gutes Remis geholt.

Frage: Die Gruppe ist mit Bordeaux, den Bayern und Ihnen sehr ausgeglichen...

Buffon: Für uns ist klar: Die nächsten zwei Spiele gegen Haifa müssen wir gewinnen, denn wir wollen keine bösen Überraschungen erleben. Diese zwei Partien werden immens wichtig. Und es ist vollkommen egal, dass die Israelis keinen großen Namen haben. Daran dürfen wir überhaupt nicht denken. Wir müssen uns nur darauf konzentrieren, die sechs Punkte einzufahren.

Frage: Man merkt der Mannschaft an, dass sie noch nicht richtig eingespielt ist. Allerdings ist die Zeit aufgrund der Terminenge knapp, sich richtig zu finden. Wie soll das klappen?

Buffon: Das stimmt, entscheidende Automatismen kann man nur auf dem Platz mit allen Spielern zusammen erarbeiten. Das ist für Teams mit vielen Nationalspielern aber aufgrund der vielen Termine nur schwer umzusetzen. Umso mehr müssen wir solche Spiele wie heute auch dahingehend nutzen, unser System immer besser einzustudieren.

Frage: Keine leichte Aufgabe für Coach Ciro Ferrara, oder?

Buffon: Ciro macht alles Menschenmögliche, was ein Trainer nur machen kann. Obwohl es heute nicht einfach war, haben wir meiner Meinung nach doch einen kompakten und organisierten Eindruck hinterlassen.

Frage: Mit welchem System fühlen Sie sich wohler: Das mit Spielmacher aus Hälfte eins oder das mit dem kompakteren Mittelfeld in Hälfte zwei nach Diegos Auswechslung?

Buffon: Für mich ist das Wichtigste, kein Tor zu bekommen (lacht). Über das System entscheidet der Trainer.

Bayern München - Juventus Turin: Ein richtig starkes 0:0