Ferguson: Jagd auf Ronaldo hat System

Von SPOX
Cristiano Ronaldo wartet in dieser Saison noch auf seinen ersten Treffer in der Champions League
© Imago

An Cristiano Ronaldo scheiden sich bekanntlich die Geister. Die einen halten den Stürmer von Manchester United für den besten Fußballer der Welt, die anderen für einen überschätzten Schönling mit Hang zur Theatralik.

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Selbst Spieler von internationaler Klasse, wie Marcos Senna und Fernando Torres, vertreten da unterschiedliche Meinungen. Während Senna meint, Ronaldo sei kein kompletter Spieler wie beispielsweise Ronaldinho, sieht ihn der Liverpool-Stürmer als eine "Klasse für sich".

Am Dienstagabend in Villarreal (0:0) stand der Portugiese wieder im Mittelpunkt und sorgte für kontroverse Diskussionen.

"Man muss Ronaldo bekämpfen"

Villarreals Joan Capdevila streckte den ManUtd-Star während des Champions-League-Duells der beiden Vereine mit einer unappetitlichen Grätsche in Kniehöhe nieder, woraufhin der Spanier die Rote Karte sah.

Vielleicht wälzte sich Ronaldo etwas zu spektakulär am Boden, aber an der Entscheidung, Capdevila vom Platz zu schicken, bestand nur wenig Zweifel.

Nur Villarreal-Coach Manuel Pellegrini sah das offenbar anders. "Das war kein hartes Spiel und man muss Ronaldo bekämpfen", meinte der Chilene. Dabei war das Spiel von Tritten und Fouls gegen Ronaldo geprägt.

Foul als Taktik

Genau darin besteht für Sir Alex Ferguson das Problem. Der Trainer von Manchester United sieht seinen Schützling einer regelrechten Jagd ausgesetzt. "Er wird systematisch gefoult, da steckt Taktik dahinter", beschwerte sich Ferguson, der glaubt, dass dieses Vorgehen Ronaldo einen schlechten Ruf bei den Schiedsrichtern einbringe. "Irgendwann glaubt der Schiedsrichter, er lasse sich die ganze Zeit fallen."

Ferguson gab aber auch zu, dass die Grätsche von Capdevila in England wohl nicht mit Rot bestraft worden wäre, "aber wenn man in dieser Höhe einsteigt, riskiert man einen Platzverweis."

Zuvor hatte Ronaldo nach Meinung der Spanier bereits Gelbe Karten gegen Javi Venta und Sebastian Eguren provoziert. Ohnehin war ihm das Publikum im El Madrigal von Beginn an nicht positiv gesonnen und quittierte seinen Auftritt mit Pfiffen.

Schwerwiegende Folgen hatten die vielen Fouls allerdings nicht. Ronaldo wird im Derby am Sonntag bei Manchester City auflaufen können.

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