Moskauer "Wettermacher" beim Finale nicht aktiv

SID

Moskau - Beim Champions-League-Finale in Moskau will die russische Armee trotz des zu erwarteten starken Regens auf Schönwettermachen verzichten.

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Das sagte ein Sprecher der Streitkräfte der Agentur Interfax. Zuletzt hatte die Armee zum Tag des russischen Sieges über Hitler-Deutschland am 9. Mai mit einer Mixtur aus Stickstoff und einer Silberlegierung oder mit Zementpuder erfolgreich Wolken vom Himmel über Moskau vertrieben.

Auch vor dem Endspiel zwischen Manchester United und dem FC Chelsea hätte die russische Armee zu dieser Methode greifen können, sagte der Sprecher: "Aber niemand hat sich an uns gewandt."

Behörden erwarten rund 27.000 Fans

Die Presseabteilung des Luschniki-Stadions, in dem das Finale stattfinden wird, teilte mit, man fürchte die vom russischen Wetterdienst vorher gesagten Schauern nicht. Die Entwässerungsanlage (Drainage) des Rasens erlaube auch bei starkem Regen regulären Spielbetrieb. Zudem seien alle Tribünen überdacht.

Am Dienstag hielten sich nach Angaben der Agentur Itar-Tass schon mehr als 5000 britische Fußball-Fans in der russischen Hauptstadt auf. Allerdings korrigierten die Behörden die Zahl der zu erwartenden Anhänger aus Großbritannien von rund 45.000 auf etwa 27.000.

Moskau sei für den Fall von Ausschreitungen gewappnet, teilte das russische Innenministerium mit. Insgesamt 14.500 Polizisten und Soldaten würden für Ordnung sorgen, zudem habe man tausende Überwachungskameras aufgestellt. Eingeflogene britische Polizisten würden in Moskau in zivil Streife gehen. Wer in Russland Straftaten begehe, könne auch in Großbritannien abgeurteilt werden, sagte eine Ministeriumssprecherin.