"Ronaldo schießt Rom ab"

SID
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© Getty

Rom - Im Land des Weltmeisters ist endgültig Ernüchterung eingekehrt. "Italien - England: 0:3", titelte der "Corriere dello Sport" nach der Pleite des AS Rom gegen Manchester United im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League.

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Zuvor waren in der Königsklasse bereits der italienische Meister Inter Mailand am FC Liverpool und Titelverteidiger AC Mailand am FC Arsenal gescheitert.

Nach dem 0:2 vor eigenem Publikum gegen ManU steht nun auch Rom vor dem K.o. "Rom ist aus dem Champions-League-Traum böse erwacht", stellte die "La Gazzetta dello Sport" fest.

Große Hoffnungen auf eine Überraschung im Rückspiel in Manchester haben die Italiener nicht mehr. Roms Trainer Luciano Spalletti gibt zwar noch nicht auf, sieht die Chancen in Old Trafford aber realistisch: "Das wird schwer im Rückspiel, aber noch ist etwas möglich und wir werden alles versuchen."

Spalletti hofft auf Totti

Die Hoffnung des Zweiten der Serie A gründet sich vor allem auf das Comeback von Kapitän Francesco Totti, der wegen einer Oberschenkelverletzung pausieren musste. "Er hat uns schon gefehlt", gab Spalletti zu.

Während Rom Totti vermisste, trumpfte ManU-Superstar Cristiano Ronaldo auf. "Ronaldo schießt Rom ab", titelte "Tuttosport" und die "La Gazzetta dello Sport" stöhnte: "Ronaldo war für Rom einfach zu viel."

Der Portugiese traf in der 39., Wayne Rooney erhöhte in der 68. Minute auf 2:0 - zwei Chancen, zwei Tore. "Fergusons Team war italienischer als wir", staunte Spalletti.

"Ein wunderbares Ergebnis"

Sein Kollege Sir Alex Ferguson äußerte sich diplomatisch: "Wir können nichts für selbstverständlich halten, aber wir fühlen mit Sicherheit, dass wir das Halbfinale erreichen können. Es ist ein wunderbares Ergebnis. Wir haben Disziplin und Ballbeherrschung gezeigt."

Die englische Tageszeitung "The Times" formulierte etwas martialisch: "Manchester United legt Rom in Schutt und Asche."

Ein Sonderlob hatte ManU-Coach Ferguson für den Portugiesen parat: "Ronaldos Tor drehte das Spiel zu unseren Gunsten. Es war ein fantastischer Kopfball." Auch Premiere-Experte Franz Beckenbauer rühmte den Torschützen nach dessen siebtem Saison-Treffer in der europäischen Eliteklasse.

Kaiser adelt Ronaldo

 "Er ist momentan der Beste der Welt", so der Kaiser. Der Gepriesene freute sich zwar über seinen wuchtigen Kopfball aus etwa zehn Metern, dachte aber schon einen Schritt weiter: "Wir haben nun eine große Chance, den Wettbewerb zu gewinnen."

Dieser Meinung schloss sich auch der englische Boulevard an. "Roo-mische Eroberer - ManU ist nun heißer Favorit auf den Gewinn der Champions League", schrieb "The Sun"; "The Mirror" fand: "Fergies Supermänner sind bereit, auch den Rest Europas zu erobern."

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