Barca-Alptraum im Traum-Theater?

SID
Gianluca Zambrotta, Cristiano Ronaldo, FC Barcelona, Manchester United, Champions League
© Getty

Hamburg - Alles oder nichts - nach der verspielten Meisterschaft will der FC Barcelona auf höchster Vereinsfußball-Bühne im Theatre of Dreams (Di., 20.45 Uhr im SPOX-TICKER und im Internet TV) nicht den nächsten Alptraum erleben.

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Ein Tor müssen sie schießen - dann reicht sogar ein Unentschieden bei Manchester United für den Einzug in das Finale der Champions League.

Im Hinspiel im Camp Nou hatten sich die beiden Top-Klubs 0:0 getrennt. Verliert Barca aber, steht Frank Rijkaard im zweiten Jahr nacheinander ohne Titel da - und hinter seiner Zukunft als Coach der Katalanen ein größeres Fragezeichen denn je.

Beide Teams mit Rückschlägen in der Liga

"Ich bin hochmotiviert und will jetzt erstmal meine Aufgabe zu Ende führen. Danach werden wir weitersehen", meinte der Niederländer.

Die Einstimmung auf die Partie, die der deutsche FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel aus Kylburg leiten wird, verlief für Barcelona - ebenso wie für Manchester - alles andere als nach Maß.

Gegen Deportivo La Coruna setzte es eine 0:2-Niederlage, der Titel in der Primera Division ist endgültig passe. Selbst die Champions-League-Teilnahme im kommenden Jahr ist in Gefahr. "Dies ist unsere Gelegenheit, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen und zu zeigen, was wir können", holte Kapitän Carles Puyol schon mal verbal aus.

Er kehrt nach überstandener Gelbsperre zurück ins Team, dafür muss der mexikanische Abwehrrecke Rafael Marquez wegen einer Sperre zuschauen.

Ronaldo erneut Fußballer des Jahres in England

Auf die Defensive der Gäste wird einiges zukommen. Vor allem Cristiano Ronaldo. Auch wenn der portugiesische Filigran-Fußballer mit seinen Kollegen durch das 1:2 gegen Verfolger FC Chelsea ebenfalls einen Rückschlag hinnehmen musste und den Drei-Punkte-Vorsprung einbüßte, dürfte Ronaldos Selbstvertrauen ungebrochen sein.

Denn der 23-Jährige wurde schon zum zweiten Mal nacheinander vom englischen Profi-Fußballerverband zum Spieler des Jahres gewählt. "Es ist ein großer Moment und eine große Ehre. Es motiviert mich, mehr zu arbeiten und besser zu werden", sagte der in dieser Saison bereits 38 Mal in Pflichtspielen erfolgreiche Ronaldo.

Fraglich ist derzeit, ob Ronaldo zusammen mit Sturmpartner Wayne Rooney auf Torejagd im Stadion Old Trafford gehen kann. In britischen Boulevardblättern wurden die Chancen auf einen Einsatz des englischen Nationalspielers auf 30 Prozent taxiert.

Henry spielt um seine Zukunft

Rooney leidet an Hüftbeschwerden. Angeschlagen ist auch Abwehrspieler Nemanja Vidic, der im Chelsea-Spiel bei einem Zusammenprall mit Didier Drogba das Knie des Ivorers ins Gesicht bekommen hatte.

Ein Wiedersehen auf der Insel feiert Barcelonas Thierry Henry in seinem ersten Pflichtspiel in England seit seinem Weggang vom FC Arsenal. Doch der Franzose steht gewaltig unter Druck. Bislang enttäuschte Henry.

Bei einem Scheitern nun in der Champions League dürfte ein erneuter Wechsel des Franzosen nach der Saison wahrscheinlich sein. "Henry, jetzt oder nie. Du spielst um Deine Zukunft", schrieb das spanische Fachblatt "Sport".

Nicht anders dürfte es Trainer Rijkaard gehen, der vor allem auf die Dribbelkünste seines argentinischen Superstars Lionel Messi wohl an der Seite von Henry hoffen dürfte. "Barcelona steht zwischen Ende und Endspiel", schrieb "El Periódico de Catalunya".

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