"Bei Wenger weiß man nie"

Von Interview: Jan Henkel
Fussball, Premier League, Lehmann, Arsenal
© Getty

München - Beim 0:0 im Hinspiel stand Jens Lehmann noch im Tor, beim Rückspiel beim AC Mailand musste sich der Arsenal-Keeper den 2:0-Sieg seines Teams wieder von der Bank aus anschauen.

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Doch obwohl Konkurrent Manuel Almunia erneut den Vorzug erhielt, ist Lehmann für die Zukunkt zuversichtlich, wie er im Premiere-Interview erklärte.

Frage: Herr Lehmann, wie fällt Ihr Fazit zum Spiel aus?

Jens Lehmann: In den ersten 15 Minuten war es ziemlich eng, da hat Milan sehr viel Druck gemacht. Anfangs der zweiten Halbzeit hat man aber gesehen, dass sie das Tempo nicht mitgehen können. Ich glaube, dann hat sich unsere Frische und Jugend durchgesetzt. Am Ende haben wir verdient gewonnen.

Frage: Wo führt der Weg von Arsenal in dieser Saison hin?

Lehmann: Wir können in diesem Wettbewerb alles erreichen, aber es sind noch einige andere starke Mannschaften dabei. Die englischen Teams sind für mich die stärksten und mit Abstrichen kann man auch noch Barcelona dazu zählen. Außerdem hoffe ich natürlich, dass Schalke noch weiterkommt.

Frage: Wie sieht es mit ihrer persönlichen Situation aus? Im Hinspiel gegen Milan waren sie ja richtig gut. Das kann ja nicht das letzte Spiel gewesen sein, oder?

Lehmann: Bei Wenger weiß man nie. Ich war selbst ein wenig verwundert, dass ich das Hinspiel gegen Milan bestreiten durfte, denn Almudia war fit. Trotzdem hat mich Wenger aufgestellt. Also habe ich gedacht, dass ich jetzt auch wieder regelmäßig spielen würde. Der Trainer hat sich dann beim folgenden Meisterschaftsspiel wieder anders entschieden. Dabei hat er mir gesagt, dass ich wieder rein komme, wenn er mit der Leistung von Almudia nicht zufrieden. Zu welchem Zeitpunkt ich wieder rein komme, hat er natürlich nicht gesagt. Ich muss den Kampf weiterhin annehmen, und bin optimistisch, dass ich bei Arsenal noch einige Spiele bestreiten werde.

Frage: Wie geht Almundia mit dieser Situation um? Wie ist das Verhältnis zwischen Ihnen beiden?

Lehmann: Die meisten Leute haben immer das Problem, dass sie das, was beim Fußball passiert, persönlich nehmen. Das macht sich zumindest meiner Meinung nach manchmal bemerkbar.

Frage: Haben Sie denn das Gefühl, dass der Trainer noch von Ihnen überzeugt ist?

Lehmann: Ja, sonst hätte mich der Trainer im Hinspiel gegen Milan wohl nicht spielen lassen. Das war für mich persönlich das Indiz dafür, dass er mich in Zukunft wieder permanent einsetzen wird. Aber hier bei Arsenal weiß man nie.

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